Viersen Altes und Modernes vereint

Viersen · Die Viersener Grabeskirche St. Joseph wird am 1. Juni offiziell eingeweiht. Im Inneren hat sich viel getan, wie Geschäftsführer Bernd Bodenbenner und Pastoralreferent Martin Alfing bei einem Rundgang demonstrierten.

 Handwerker verlegen derzeit in der Viersener St.-Joseph-Kirche die alten Fußbodenplatten. Sie waren zu Beginn des Umbaus herausgenommen worden, um eine moderne Fußbodenheizung installieren zu können.

Handwerker verlegen derzeit in der Viersener St.-Joseph-Kirche die alten Fußbodenplatten. Sie waren zu Beginn des Umbaus herausgenommen worden, um eine moderne Fußbodenheizung installieren zu können.

Foto: BUSCH

Das kreischende Geräusch der Fliesensäge übertönt kurzfristig das Hämmern des Gummihammers auf den Fliesen. Im Liturgiebereich der ehemaligen Pfarrkirche St. Joseph in der Viersener Südstadt sind mehrere Handwerker mit dem Verlegen der Fliesenmuster beschäftigt.

 Bernd Bodenbenner, Martin Alfing und Johannes Quadflieg (von links) erläuterten die künftige Grabeskirche.

Bernd Bodenbenner, Martin Alfing und Johannes Quadflieg (von links) erläuterten die künftige Grabeskirche.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen.

"Es handelt sich um die alten Mettlacher Platten. Sie wurden in mühevoller Kleinarbeit vor Monaten aus dem Boden herausgenommen und werden jetzt im Liturgiebereich über einer neu installierten Fußbodenheizung wieder eingesetzt", erklärt Martin Alfing, der als Pastoralreferent die künftige Viersener Grabeskirche St. Joseph betreut.

Wie der sakrale Bereich einmal aussehen wird, kann bereits erahnt werden, wenngleich der Hochaltar und das Chorgestühl noch sicher hinter Platten verpackt sind. Auch der neue Altar und der Ambo sind verhüllt. Die Rückwände der Betonstellen, die den Liturgiebereich rechts und links einrahmen, lassen ihn wie eine kleine abgeschlossene Insel wirken. "Es sind ja auch zwei Bereiche. Einmal der Sakralbereich für Messen und dahinter der eigentliche Friedhof mit den Urnengrabstätten", betont Regionaldekan Johannes Quadflieg.

Barrierefrei zugänglich

Von den Mettlacher Platten ist ansonsten in der künftigen Grabeskirche nichts mehr zu sehen. Sie liegen unter dem neuen Boden — bestehend aus einzelnen breiten Betonplatten, an den Seiten mit losem Kies aufgefüllt — verborgen. "Wir haben darauf geachtet, dass alles barrierefrei zugänglich ist", betont Bernd Bodenbenner, Geschäftsführer der Grabeskirche, beim Gang über die breiten Platten zum Herzstück der Grabeskirche.

Im Mittelpunkt mit einem freien Blick auf den Liturgiebereich und doch eingerahmt von den Urnenwänden und -stelen, soll in naher Zukunft der Taufbrunnen auf einer Betonplatte stehen. Diese ist schon gegossen. "Wenn das Licht durch die bunten Fenster scheint, haben wir hier dank der Öffnungen, über die die Urnenwände verfügen, wundervolle Reflexe", bemerkt Bodenbenner.

Viele alte Elemente der früheren Kirche sind erhalten geblieben und das gilt nicht nur für den Chorraum. Die Marien- und St.-Joseph-Kapelle mit ihren Altären bleiben bestehen und die Kreuzwegstationen finden ihren Platz in neuen, passend zu den Urnenwänden gestalteten breiten Stelen. "Wir haben die alten Elemente bewusst erhalten", betont Alfing. Und selbst modern Notwendiges wie Toiletten wurden harmonisch in das Gesamtbild eingepasst.

Nicht wiederzuerkennen ist allerdings die zu Büros und Besprechungsraum umgebaute ehemalige Sakristei. Hier erinnern nur die bunten Glasfenster und der alte Tresor, in dem einst liturgische Gegenstände aufbewahrt wurden, an die frühere Nutzung. Gespannt sind die Verantwortlichen auf die ausgeklügelte Beleuchtungsanlage. Bisher sind erst die dafür notwendigen Kabel verlegt. Die Installation der Lampen soll in nächster Zeit erfolgen. FRAGE DES TAGES

(tref)
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