Viersen Alte Pumpe wird saniert

Viersen · Der Niersverband lässt die Abwasserpumpstation in Viersen für rund eine Million Euro sanieren. Die Anlage am Buschweg ist veraltet. Bis die Arbeiten im Oktober abgeschlossen sind, wird sie provisorisch betrieben

 In der trocken gelegten Pumpanlage spritzen Arbeiter in den kommenden Wochen neuen Beton auf, ersetzen rostige Stahlrohrleitungen und verschlissene Verschlüsse.

In der trocken gelegten Pumpanlage spritzen Arbeiter in den kommenden Wochen neuen Beton auf, ersetzen rostige Stahlrohrleitungen und verschlissene Verschlüsse.

Foto: Niersverband

Auf dem Gelände des Niersverbands am Buschweg fließen Abwässer aus Süchteln, Viersen und Teilen Willichs zusammen. In der Abwasserpumpstation werden grober Schmutz wie Toilettenpapier und Sand herausgefiltert, bevor das Abwasser zum Klärwerk nach Mönchengladbach-Neuwerk gepumpt wird. Die in den 1960er-Jahren gebaute Anlage sei rund um die Uhr in Betrieb, sagt Ulrich Otto, Leiter der Abteilung Abwasser beim Niersverband. Fällt sie aus, könne das zum Beispiel zu Rückstaus in Kellern führen. Jetzt sei es dringend nötig, sie zu sanieren. Otto geht zwar nicht davon aus, "dass da morgen etwas kaputt geht". Doch in etwa einem Jahr könne das passieren. "Deswegen muss man die Anlage frühzeitig instand setzen." Rund eine Million Euro koste das.

Seit Juni läuft am Buschweg bereits eine provisorische Pumpanlage, die alte Anlage aus den 60er-Jahren ist trocken gelegt. Haben die Mitarbeiter des beauftragten Viersener Unternehmens alle abgenutzten Teile ersetzt oder repariert, soll sie voraussichtlich im Oktober wieder eingeschaltet werden. Die provisorische Pumpe erbringe die gleiche Leistung wie die vorhandene, sagt Otto: "Pro Tag werden maximal 72.000 Kubikmeter Abwasser nach Mönchengladbach befördert." Das seien etwa 50 bis 70 Schwimmbadbecken voll. "Pro Stunde können maximal 2000 Kubikmeter befördert werden." Ist die Pumpe erneuert, ändere das nichts an der maximalen Fördermenge.

Nicht nur Frost, Kälte und Regen haben der Abwasserpumpstation im Laufe der Jahrzehnte zugesetzt. Aggressive Bestandteile des Abwassers, zum Beispiel Schwefelsäure, hätten den Beton aufgelöst, erläutert Otto. Darüber hinaus habe Sand die Pumpe beschädigt.

In den kommenden Wochen sollen die Arbeiter nun unter anderem stellenweise den lockeren Beton abtragen, Risse füllen und neuen Beton aufspritzen. Rostige Stahlrohrleitungen werden ersetzt, Geländer und Gitter frisch angestrichen, Verschlüsse ausgetauscht. "Maschinen werden instand gesetzt und erneuert, die Elektrotechnik wird erneuert", fasst Abteilungsleiter Otto zusammen.

(RP)
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