Kreis Viersen Alsdorf tobte gestern

Die falschen Informationen von Kreisdirektor Dirk Frentzen gegenüber dem Kreistag in der vergangenen Woche werden ein politisches Nachspiel haben.

Der CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzende Rudi Alsdorf (Kempen) war gestern außer sich vor Zorn. Brüggens Bürgermeister Gerhard Gottwald ("Ich gebe hiermit meiner bisher geübte diplomatische Zurückhaltung gegenüber dem Kreis auf") hatte ihm gestern im Laufe des Tages ausführlich auf 20 Seiten in einem Fax dargelegt, dass der Kreisdirektor falsche Angaben gemacht hatte.

Ausdrücklich distanzierte sich Gottwald in diesem Zusammenhang von politischen Debatten, in denen "Politik mit den Ängsten von Menschen" gemacht wird. Alsdorf zeigte sich im Gespräch mit der RP anschließend erzürnt. "Es ist eine bodenlose Unverschämtheit, was uns da geboten worden ist. Wir werden jetzt beraten, was zu tun sein wird." Auf die Frage, ob er sich nun auch um ein interfraktionelles Spitzentreffen bemüht, antwortete Alsdorf: "Das ist eine von mehreren Möglichkeiten."

Nach Alsdorfs Angaben wusste Frentzen seit zwei Wochen von ihm selbst, dass er Fragen zur Rettungswache beantworten sollte. Geplant waren die Fragen für den Kreisausschuss, der wegen des Orkans aber ausfiel. Der Kreisdirektor hätte gewarnt sein müssen. Denn Frentzen hatte schon im vergangenen Jahr im Kreisausschuss falsche Angaben gemacht. Eine Vorlage mit konkreten Daten, die im Niederkrüchtener Rat diskutiert worden war, war ihm angeblich nicht bekannt. Er selbst aber hatte die Daten nach Niederkrüchten geliefert.

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