Viersen Als Krankenschwester in Kenia helfen

Viersen · Ein Jahr lang wird die 23-jährige Mirjam Heidemeyer vom St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln ein Praxissemester absolvieren

 Krankenschwester Mirjam Heidemeyer geht für ein Jahr nach Kenia. Clemens Roeling, Kommissarischer Pflegedirektor des St. Irmgardis-Krankenhauses, ist überzeugt: Sie ist gut auf ihren Auslandseinsatz vorbereitet.

Krankenschwester Mirjam Heidemeyer geht für ein Jahr nach Kenia. Clemens Roeling, Kommissarischer Pflegedirektor des St. Irmgardis-Krankenhauses, ist überzeugt: Sie ist gut auf ihren Auslandseinsatz vorbereitet.

Foto: Dackweiler

Zu Afrika hat Mirjam Heidemeyer schon seit längerer Zeit einen engen Bezug. Während ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin an der St. Irmgardis-Krankenpflegeschule war sie bereits für einen Monat in Tansania. Nun soll es für die 23-Jährige mit Hilfe des Freiwilligendienstes bei "American Field Service" (AFS) für ein Praxissemester, also ein Jahr, nach Kenia gehen. Die Süchtelner Krankenpflegeschule unterhält seit vielen Jahren gute Beziehungen nach Afrika, regelmäßig hospitieren Schüler dort und sammeln Erfahrungen.

Als Auszubildende in Tansania half Heidemeyer unter anderem dabei, im Krankenhaus in Singida Patienten mit Malaria, Typhus, Verbrennungen und anderen Verletzungen zu behandeln. "Auch wenn die Mittel einfach und bescheiden waren, alles funktionierte dennoch", erinnert sich die junge Frau an ihren vierwöchigen Auslandseinsatz. Im September möchte sie nach Kenia aufbrechen und dort das Gesundheitswesen kennenlernen.

"Es war der große Wunsch von Mirjam Heidemeyer, sich in Afrika pflegend zu engagieren", sagt Clemens Roeling, Kommissarischer Pflegedirektor des St. Irmgardis-Krankenhauses. "Sie hat bei uns eine umfassende Ausbildung erhalten, wesentliche Techniken erlernt und ist an selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten gewöhnt", ergänzt er.

Damit sei sie auf ihren Afrika-Einsatz und die Herausforderungen, die sie dort erwarten, gut vorbereitet. Roeling: "Wir haben ihr diese Möglichkeit gerne eingeräumt und freuen uns, wenn sie danach wieder zu uns zurückkommt." Ihre Schwester hat es Mirjam Heidemeyer vorgemacht: Auch sie verbrachte bereits ein Praxissemester in Afrika. Und zwar in Tansania, wo sie Mirjam Heidemeyer gerade noch während ihres Urlaubs besuchte. "Der Aufenthalt hat mich in meiner Entscheidung nur bestärkt. Ich werde viel lernen, aber auch viel helfen können", sagt die 23-Jährige. "Die Menschen dort sind so freundlich, hilfsbereit und ohne den Luxus, den wir hier haben, glücklich", ist ihre Einschätzung.

Alle erforderlichen Impfungen für ihre Reise nach Kenia hat Heidemeyer bereits hinter sich gebracht. Aktuell hat sie ersten Briefkontakt zu der Gastfamilie, bei der sie wohnen wird. Auch Kisuaheli, die Sprache, die in Kenia gesprochen wird, lernt die junge Frau eifrig. "Denn nur einige Menschen sprechen dort Englisch. Und ein wenig möchte ich mich doch verständlich machen", sagt Heidemeyer. Ob sie dort etwas aus der Heimat vermissen wird? "Auf jeden Fall ihre Arbeitskollegen am St. Irmgardis-Krankenhaus und das familiäre Klima, das dort herrscht", sagt sie.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort