Corona in Viersen AKH kehrt zur Normalität zurück

Viersen · Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) Viersen hatte im März alle planbaren Operationen wegen der Corona-Pandemie verschoben. Jetzt herrscht schon fast wieder Regelbetrieb in dem Haus, in dem mehrere Covid-19-Patienten behandelt wurden.

 Kehrt zurück zur Normalität: Das Allgemeine Krankenhaus Viersen.

Kehrt zurück zur Normalität: Das Allgemeine Krankenhaus Viersen.

Foto: AKH/Carsten Preis

Im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Viersen kehrt allmählich die Normalität wieder zurück. „Die Corona-Pandemie ist zwar noch nicht vorbei, doch bei uns herrscht fast schon wieder Regelbetrieb“, sagt Geschäftsführer Kim-Holger Kreft. Das bedeutet, freie Kapazitäten stehen für die reguläre gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung jederzeit zur Verfügung.

Im März waren alle Krankenhäuser per Weisung des Bundesgesundheitsministers verpflichtet worden, planbare Operationen zu verschieben und Kapazitäten für Covid-19-Patienten freizumachen. Das AKH hatte sich frühzeitig auf die Pandemie vorbereitet und fuhr seine Belegung in dieser Zeit auf ein Minimum zurück. Hierbei wurde unmittelbar dafür gesorgt, dass etwaige Corona-Patienten strikt isoliert und getrennt vom übrigen Krankenhausgeschehen versorgt werden können. „Dies hat sich absolut ausgezahlt“, sagt Geschäftsführer Thomas Axer. „Denn damit war klar, dass alle anderen Patienten die gleiche Sicherheit in der Behandlung haben wie vor der Pandemie“.

Dieses Vorgehen wirke sich auch in der jetzigen Phase der Rückkehr zum Normalbetrieb aus. „Für uns steht die Versorgung aller Patienten an erster Stelle“, betont Axer. Dafür wurden alle nötigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen ergriffen: Neu-Patienten werden direkt bei Ankunft mit entsprechender Schutzkleidung versorgt. Mund-Nase-Schutzmasken gehören zur selbstverständlichen Ausstattung aller Mitarbeiter. Das Abstandsgebot werde durch räumliche Strukturierung jederzeit eingehalten.

Die Besuchsbeschränkung bleibt aus Sicherheitsgründen vorerst weiter bestehen: Kinder dürfen allerdings von einem Elternteil, Schwangere und Wöchnerinnen vom Vater des Kindes besucht werden. Weitere Besuche sind nur in dringenden Fällen und nach Absprache mit dem Pflegepersonal oder dem behandelnden Arzt möglich.

„In unserem Krankenhaus ist die Gefahr einer Ansteckung mit dem Corona-Virus nicht größer als im sonstigen öffentlichen Leben“, erläutert Axer. „Dank unserer Sicherheitsmaßnahmen, die sicherlich dem höchsten Standard entsprechen, können wir auch durch die strikte räumliche Trennung alle Patienten sehr gut und risikofrei behandeln.“ Auch unter den Mitarbeitern habe es zum Glück keine Corona-Infektion gegeben. Die Patienten bräuchten daher keine Angst zu haben. „Vor allem Patienten mit schwerwiegenderen Erkrankungen, sollten ihre Behandlung nicht unnötig hinauszögern“, betont der Geschäftsführer.

Wegen der ausgereiften Intensivmedizin leistete die Klinik in der Vergangenheit zudem „Nachbarschaftshilfe“ und nahm auf Bitten des Landesgesundheitsministeriums zwei schwerkranke niederländische Corona-Patienten auf. „Diese konnten nach einer High-End-intensivmedizinischen Behandlung im abgetrennten Bereich erfreulicherweise inzwischen wieder in ihre Heimat zurückkehren“, so Axer.

Das AKH Viersen ist mit 315 Planbetten ausgestattet und behandelt jährlich rund 18.000 Patienten stationär sowie nahezu 30.000 Patienten ambulant. Mit etwa 900 Mitarbeitern zählt das AKH zu den größten Arbeitgebern in Viersen.

(mrö)
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