Viersen AKH setzt auf Kooperation

Viersen · Der neue Geschäftsführer des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen, Kim Holger Kreft, ist ein Teamplayer. Er will die Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken und niedergelassenen Ärzten im Westkreis intensivieren.

 Auf dem Gelände am Hoserkirchweg haben die Arbeiten für die Erweiterung des AKH begonnen.

Auf dem Gelände am Hoserkirchweg haben die Arbeiten für die Erweiterung des AKH begonnen.

Foto: BUSCH

Mit großen Ambitionen ist Kim Holger Kreft ins neue Amt gestartet. Bei seiner Einführung hat der neue Geschäftsführer des AKH Viersen deutlich gemacht, wohin die Reise für das Viersener Krankenhaus gehen soll. Kreft will auf Bewährtem aufbauen, will heißen: das Fundament, das sein Vorgänger Gerold Eckardt gelegt hat, ist die Grundlage für eine weitere Stärkung und Zukunftssicherung des Hauses. Außerdem will Kreft dem Haus am Hoserkirchweg den Charakter eines "Premium-Krankenhauses mit familiärem Charakter" geben. Über die künftige Ausrichtung des AKH berichtete Kreft kürzlich auch im Viersener Ausschuss für Gesundheit und Soziales.

Richtungsweisendes Konzept

Kreft betont, dass der An- und Umbau des Standortes Hoserkirchweg mit der Zusammenlegung der Betriebsstätten Dülken und Viersen in Viersen richtungsweisend für die Sicherung des AKH ist. Der neue Geschäftsführer steht voll und ganz hinter dem "Ein-Haus-Konzept", das sein Vorgänger Eckardt und sein Stellvertreter Dr. Thomas Axer in Abstimmung mit den Krankenhausgremien angeschoben haben. Damit werde das AKH fit gemacht für den schärfer werdende Wettbewerb der Krankenhäuser in der Region.

Dabei hat Kreft vor allem die Städtische Maria Hilf GmbH in Mönchengladbach im Blick, die an der Viersener Stadtgrenze (Franziskushaus) derzeit ein modernes Großklinikum errichtet. Aber auch gegen die Krefelder Helios-Gruppe gelte es, lokale Kompetenz und Stärke entgegenzusetzen. Um gegen die Großkliniken im Umland, dazu zählen auch die Universitätskliniken in Düsseldorf, bestehen zu können, ist für ein Haus von der Größe des AKH der Verbund mit regionalen Partnern wichtig. Auch da setzt Kreft auf Bewährtes, will die Partnerschaft mit dem St.-Irmgardis-Krankenhaus Süchteln (hier hält die AKH GmbH eine 49-prozentige Beteiligung) und dem Städtischen Krankenhaus Nettetal intensivieren. Es soll gemeinsam die onkologische Versorgung der Bürger in Stadt und Kreis verbessert werden.

Im eigenen Haus soll der Bereich der Angiologie (Gefäßmedizin) gestärkt werden. Außerdem soll die hohe Qualität im Bereich Unfallchirurgie und Orthopädie etwa bei der Endoprothetik (Hüft-, Knie- oder Gelenkersatz) sowie im Bereich der so genannten minimalinvasiven Chirurgie (Stichwort: Schlüsselloch-OP) besser herausgestellt werden. Bei der Endoprothetik könne das AKH durchaus mit der LVR-Klinik für Orthopädie in Süchteln mithalten, sagt Kreft. Nur sei die Fachklinik für solche Operationen stärker im Bewusstsein der Bevölkerung als das AKH.

Ganz wichtig ist Kreft die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten in Stadt und Kreis Viersen. Auch hier könnte das bestehende Gesundheitsnetzwerk hilfreich sein. Ein Ziel ist eine ganzheitliche Behandlung von Krebspatienten. FRAGE DES TAGES

(RP)
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