Schwalmtal AfD-Politikerin will Anhebung der Rentenbeiträge

Schwalmtal · Die 54-jährige Ute Reyners aus Schwalmtal kandidiert für einen Sitz im NRW-Landtag

 Ute Reyners (54) möchte in den NRW-Landtag einziehen.

Ute Reyners (54) möchte in den NRW-Landtag einziehen.

Foto: Busch

Irgendwann war es Ute Reyners zu viel. Einige Jahre lang habe sie sich am Frühstückstisch bei ihrem Mann darüber beklagt, wie wenig sich Politiker an ihre Versprechen halten, sagt sie - dann entschloss sie sich, selbst in die Politik zu gehen, um etwas zu ändern.

Anfang 2013 zeigte ihr eine Freundin das Wahlprogramm der Alternative für Deutschland (AfD); die Vorstellungen der damals noch jungen Partei sagten Reyners zu. Noch im August desselben Jahres trat sie dem Viersener Kreisverband der AfD bei. Am Tag der vergangenen Bundestagswahl schließlich stellte sie sich Parteifreunden in höheren Positionen vor und erklärte ihnen, dass sie aktiv helfen wolle. Nun kandidiert die 54-jährige gebürtige Dülkenerin, die heute mit ihrem Mann in Schwalmtal wohnt, für einen Sitz im NRW-Landtag.

Von sich selbst sagt AfD-Politikerin Reyners, sie sei "keine Ämterjägerin. Ich will einfach nur helfen, ein paar Dinge im Land zu ändern". Ein besonderes Ziel innerhalb der Partei verfolge sie nicht, sagt sie. Sie könne lediglich nicht meckern, wenn sie sich nicht auch politisch engagiere.

Ganz oben auf ihrer politischen Agenda steht der Verbraucherschutz. "Wir brauchen eine bessere Aufklärung über Zusatzstoffe in Lebensmitteln", sagt Reyners, die bereits im Landesfachausschuss für Verbraucherschutz sitzt. Auch müssten etwa Versicherungsverträge einfacher gestaltet werden. "Eben so, dass sie jeder versteht." Darüber hinaus will sich Reyners für soziale Gerechtigkeit einsetzen. "Viele Rentner müssen Pfandflaschen sammeln, um über die Runden zu kommen. Das kann nicht sein", sagt sie. Eine Verbesserung der Lage könnte in ihren Augen eine Anhebung der Rentenbeiträge bringen oder aber gerechtere Löhne. Im Kreis Viersen sieht sie vor allem die marode Infrastruktur als Problem. "Wenn ich mit dem Fahrrad fahre, muss ich oft vom Radweg auf die Straße ausweichen, weil es so viele Schlaglöcher gibt", sagt die 54-Jährige. Deshalb fordert sie stärkere Investitionen in die lokale Infrastruktur.

Um ihre politischen Ziele auch tatsächlich zu erreichen, will Ute Reyners laut eigener Aussage "die Bürger mit ins Boot holen. Das würde ich gebetsmühlenartig im Landtag wiederholen".

(tsp)
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