Aeverium unplugged Metaller im Weihnachtsmodus

Viersen · Gemeinsam mit ihren Fans und musikalischen Gästen zelebrierten die Viersener Melodic-Metal-Senkrechtstarter Aeverium eine stimmungsvolle Unplugged-Weihnachtsfeier.

 In der um Geige und Cello ergänzten Besetzung entwickelten die melodischen Goth-Metal-Kompositionen beim Konzert in der Music Academy Viersen geradezu symphonische Wucht, dazu erklang der glockenklare Sopran der neuen Aeverium-Sängerin Vanessa Katakalos.

In der um Geige und Cello ergänzten Besetzung entwickelten die melodischen Goth-Metal-Kompositionen beim Konzert in der Music Academy Viersen geradezu symphonische Wucht, dazu erklang der glockenklare Sopran der neuen Aeverium-Sängerin Vanessa Katakalos.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Ein stattlicher Adventskranz, viele Kerzen und noch viel mehr überwiegend dunkel gewandete Besucher: In der Aula der Musikschule Music Academy Viersen ließ sich die Viersener Gothic-Metal-Szene in adventlich-aufgeräumter Feiertagsstimmung erleben. Zur musikalischen Weihnachtsfeier im Unplugged-Gewand hatte die Academy gemeinsam mit dem offiziellen Aeverium-Fanclub „Planet Aeverian“ eingeladen. Die Fan-Community bildete sich ein gutes Jahr nach Gründung der Gothic Metal Band und begleitet seit Januar 2015 den Werdegang ihrer Idole.

Musikalisch begann der Abend ganz und gar unmetallisch, nämlich mit den verspielt-anspruchsvollen Americana-Arrangements des Duos Roads & Shoes, einem gemeinsamen Projekt der Cellistin und Sängerin Linda Laukamp mit Gitarristin und Keyboarderin Johanna Eicker. Die beiden servierten mal besinnliche, mal countryesk-beschwingte Eigenkompositionen, vorgetragen in makellosem zweistimmigem Gesang. Den überzeugenden Auftritt der Vorgruppe verfolgte die „schwarze“ Gemeinde mit großer Aufmerksamkeit und sparte nicht mit dem verdienten Applaus.

Matthias Giesen aus Dülken war für Kenner unschwer als Aeverium-Fan der ersten Stunde erkennbar, prangte auf seinem zur Schau getragenen Bandshirt doch das Titelmotiv der 2013er-Debut-EP „The Harvest“. „Bei Festivals und Konzerten bin ich sonst immer zum Headbangen in der ersten Reihe“, erläuterte er seine persönliche Variante der Metal-Leidenschaft. An diesem Abend ging es auch für ihn etwas ruhiger zu, schließlich würde es auch den Main-Act gleich in der akustischen Variante geben.

Zuvor wies Aeverium-Frontmann Marcel „Chubby“ Römer auf den guten Zweck des Abend hin: Im Rahmen einer Tombola wurden Band-Devotionalien verlost. Der Erlös war für das Musikprojekt Fighting Spirits bestimmt, eine Band aus Kindern und Jugendlichen, die mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert sind oder waren. „Das ist für uns ein Herzensprojekt“, so Römer.

Dann begannen Aeverium, und manch einer fragte sich, warum es von ihnen eigentlich noch keinen offiziellen Longplayer mit Unplugged-Material gibt.

In der um Geige und Cello ergänzten Besetzung entwickelten die melodischen Goth-Metal-Kompositionen geradezu symphonische Wucht. Etwa beim hymnischen „Rest in Peace“ vom ersten Album „Break Out“.

Bei „The Ground Beneath Your Feet“, einem weiteren Klassiker vom Debüt-Album, demonstrierte Neuzugang Sängerin Vanessa Katakalos ihre beeindruckenden stimmlichen Möglichkeiten. Ihr glockenklarer Sopran harmonierte aufs trefflichste mit Römers voluminöser Rockröhre.

Zum Konzertfinale gab es mit dem Band-Aid-Klassiker „Do They Know It‘s Christmas“ ein waschechtes Weihnachtslied – mitgesungen von zahlreichen hart gesottenen Metal-Fans.

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