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Viersen Ärztehaus: Politik verärgert über Informationsfluss

Viersen · Wolfgang Genenger war erkältet. Deshalb höre man ihm vielleicht nicht an, wie sehr es ihn ärgere, dass er über die Pläne für das Ärztehaus am Allgemeinen Krankenhaus Viersen erst aus der Zeitung erfuhr.

 So soll das Ärztehaus aussehen: Im Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung wurden die Entwürfe gezeigt.

So soll das Ärztehaus aussehen: Im Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung wurden die Entwürfe gezeigt.

Foto: Berg Planungsgesellschaft mbH & Co. KG

"Dieser Stil hat mir nicht gefallen", schimpfte der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung.

Vor zwei Wochen hatte die Rheinische Post berichtet, dass vor dem Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) ein Ärztehaus gebaut wird: mit vier Etagen und einer Nutzfläche von 2400 Quadratmetern, also mit Platz für mehrere Arztpraxen, ein Sanitätshaus, eine Praxis für Physiotherapie und eine Apotheke. Ende des Jahres soll es fertig sein.

Genenger erklärte, man hätte Politik und Bürger viel früher über das Projekt informieren sollen. Schließlich war das Baufeld schon vorbereitet, als das Krankenhaus sich das erste Mal öffentlich zu dem Bauvorhaben äußerte. Bürgermeister Günter Thönnessen stimmte ihm zu: Er sagte, es wäre Aufgabe des Krankenhauses gewesen, früh zu informieren. "Dieses Thema hätte in seiner positiven Prägung auch in die öffentliche Diskussion getragen werden sollen."

Denn positiv sei das Thema für die Stadt, das betonte Thönnessen ausdrücklich. Aus Sicht der Stadt wird das Ärztehaus das AKH stärken. Die wirtschaftliche Lage eines Krankenhauses lasse sich verbessern, wenn niedergelassene Ärzte Patienten dorthin überweisen. "Das ist eine zukunftsweisende Investition, um dieses Krankenhaus stärker zu machen." Wünschenswert ist das, damit die Viersener ihr Krankenhaus behalten — und, weil der Stadt Viersen 22,5 Prozent der Anteile an der Allgemeines Krankenhaus Viersen GmbH gehören.

Gebaut wird das Ärztezentrum von der VI-Group, einem Unternehmen aus Münster. Es hat bereits mehrere Gesundheitszentren und Ärztehäuser errichtet. In Viersen wird die Firma ein solches Gebäude erstmals selbst vermarkten, sagte der Geschäftsführer der Gruppe.

(RP)
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