AKH-Gelände Ärger um Baumfällungen in Dülken

Dülken · Das AKH entfernte drei Bäume auf dem Gelände des Krankenhauses Dülken

 Die gefällten Bäume auf dem AKH-Gelände in Dülken. Kommende Woche soll der Hügel abgetragen werden.

Die gefällten Bäume auf dem AKH-Gelände in Dülken. Kommende Woche soll der Hügel abgetragen werden.

Foto: Hansberg

Anwohner des seit Jahren leerstehenden Krankenhausgebäudes in Dülken sind empört: Das Allgemeine Krankenhaus (AKH) Viersen ließ auf seinem Gebäude drei Bäume fällen. „Es gab keine Information vorab; gute Nachbarschaft sieht anders aus“, sagte Robert Hansberg, dessen Garten direkt an das Gelände grenzt.

Immer wieder hätten seine Nachbarn und er in der Vergangenheit bemängelt, dass das AKH das Parkgelände nicht hinreichend pflege. „Da stehen Brennesseln und Disteln meterhoch, die Samen kommen in unsere Gärten“, berichtete Hansberg. Dass die augenscheinlich gesunden Bäume gefällt wurden, sei besonders deshalb bedauerlich, weil sie Lebensraum heimischer Eichhörnchen seien. Auch andere Anwohner kritisierten die Fällaktion des AKH. Rechtlich ist sie nicht zu beanstanden: Auf Privatgelände dürfen auch gesunde Bäume gefällt werden.

Thomas Axer, Geschäftsführer des AKH, nannte die Kritik „aus Sicht der Anwohner nachvollziehbar“. „Man hätte die Fällaktion vorher ankündigen können, das wäre in der Tat netter gewesen.“ Sie sei allerdings dem Umstand geschuldet, dass in der Vergangenheit in der Tat der Pflegezustand nicht optimal gewesen sei. „Ein Sichtschutzhügel ist nur mit unverhältnismäßig viel Aufwand zu pflegen, weil dort die Pflegearbeiten von Hand vorgenommen werden müssen“, erklärte Axer. Deshalb sei bereits vor zwei Jahren geplant worden, den Hügel abzutragen. Auf dem standen auch die drei Bäume. „Unser Gärtner war schon länger in Sorge, weil die Bäume auf einer Erhöhung stehen. Bei Sturmereignissen könnten sie auf die Nachbargrundstücke stürzen.“ Auch diese haftungsrechtlichen Fragen hätten für die Fällung gesprochen. „Hinweise, dass die Bäume der Lebensraum der Eichhörnchen sind, hat unser Gärtner nicht“, sagte Axer. „Sie hüpfen dort durch die Äste, leben aber wohl eher in dichterem Gehölz.“

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