Niederkrüchten Weihnachtsfeeling mit Mutzen und Musik

Niederkrüchten · Ausverkauftes Haus, festliche Hochstimmung: „Acoustic Winter“ feierte eine erfolgreiche Premiere in der Niederkrüchtener Begegnungsstätte. Zum Abschluss gab es „Stille Nacht“ als Fingerstyle-Solo: ein Gänsehaut-Moment.

 Der Acoustic Winter mit Timo Brauwers und bis zu elf Musikern feierte in der Niederkrüchtener Begegnungsstätte eine gelungene Premiere. Das Haus war ausverkauft.                                                                                                                                              

Der Acoustic Winter mit Timo Brauwers und bis zu elf Musikern feierte in der Niederkrüchtener Begegnungsstätte eine gelungene Premiere. Das Haus war ausverkauft.                                                                                                                                              

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

  „Warte, du brauchst noch ein Bändchen!“ – eine gute halbe Stunde vor Konzertbeginn wurde es langsam trubelig an der Einlasskontrolle an der Niederkrüchtener Begegnungsstätte. Nur gut, dass die Veranstalter von Acoustic Delite am Nadelöhr im Eingangsbereich zur Halle einen Vollprofi aus dem Veranstaltergewerbe platziert hatten. Mit seiner in der Region weithin bekannten markanten Stimme und dem für ihn charakteristischen niederrheinisch-schnoddrigen Charme leitete Christoph „Tappi“ Tappeser, Frontmann der Cover-Rocker Ranzig, Mitbetreiber der Viersener „Rockschicht“ sowie Mitbegründer und Bühnenansager beim Eier mit Speck-Festival die einströmenden Besuchermassen souverän in die richtigen Bahnen.

Und „Tappi“ war nicht der einzige der „üblichen Verdächtigen“ an diesem Abend. Wer regelmäßig auf den zahlreichen übers Jahr verteilten hochkarätigen Musikveranstaltungen im Viersener Raum unterwegs ist, fühlte sich hier in Niederkrüchten rasch einmal mehr im Schoße der vertrauten (Rock)-Familie. Ob Thomas Erben und Frank Hülsmann von den Beleuchtungs-Spezialisten Ministry of Light oder Sound-Mann Christian Boche, ob „Süchteln brennt“-Macher Marcus Heines oder die EmS-Mitveranstalter Saori und Jürgen Haigh – sie alle waren gekommen, um ihren musikalischen Wegbegleiter Timo Brauwers und dessen Acoustic-Delight-Kollegen Achim Buschmann, Bernd Buschmann und Andreas Lehnen tatkräftig zu unterstützen.

Derweil brummte draußen vor der Halle die Stimmung an den mit weihnachtlichem Lichterschmuck verzierten Buden. An den Stehtischen zwischen Glühweinstand und Würstchengrill wahren zahlreiche Besucher in angeregte Gespräche vertieft. „Das ist unser 'Weiberstammtisch'“, klärte eine Besucherin über die rein feminin besetzte Runde auf, mit der sie den Weg hierher gefunden hatte. „Heute passen unsere Männer mal auf die Kinder auf!“ Am Grill, ökologisch korrekt mit Grillkohle aus Olivenschalen betrieben, hatte sich eine lange Schlange gebildet, und alle warteten geduldig auf Grillwurst, Krakauer und Spießbraten. Für Vegetarier gab es Champignonpfanne, alternativ Mutzen.

 Draußen vor der Halle brummte die Stimmung an den mit Lichterschmuck verzierten Buden. Stehtische luden zu Gesprächen bei Glühwein ein.

Draußen vor der Halle brummte die Stimmung an den mit Lichterschmuck verzierten Buden. Stehtische luden zu Gesprächen bei Glühwein ein.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Die Stimmung im vollbesetzten Saal stand der vorweihnachtlichen Atmosphäre draußen in nichts nach. Das Acoustic Delight Trio bot in wechselnden Besetzungen und - um hochkarätige Gastmusiker ergänzt - in bis zu elfköpfiger Besetzung stimmungsvolle Arrangements zahlreicher Weihnachts-Klassiker im Pop-Gewand. Besonders die große Besetzung mit dreiköpfiger Bläser-Sektion entführte das Publikum in eine weihnachtliche Show-Welt mit Las-Vegas-Flair. Dann wieder gab es intime Momente, etwa beim Duett von Andreas Lehnen und Nina Marie de Almeida mit ihrer gefühlvollen Interpretation von Cindy Laupers „True Colors“. Anwesende Rockfans ließen sich von dem ein oder anderen Solo des Gast-Gitarristen Markus Vögeler begeistern. Zum Abschluss bescherte Gastgeber Timo Brauwers einen kollektiven Gänsehaut-Moment. Zu seiner Fingerstyle-Solo-Version von „Stille Nacht“ erhob sich das Publikum und sang aus voller Seele mit, im Lichterglanz seiner erhobenen Smartphones.

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