Casinogarten in Viersen Abschied von einem mehr als 100 Jahre alten Naturdenkmal
Viersen · Vor mehr als 100 Jahre wurde im Casinogarten in Viersen eine Blutbuche gepflanzt. Der Baum ist nicht mehr standsicher. Am Mittwoch starteten die mehrtägigen Fällarbeiten.
Im Casinogarten in der Viersener Innenstadt haben am Mittwochmorgen die Fällarbeiten an einem Naturdenkmal begonnen: Mit einem Hubsteiger entfernte ein Bauunternehmen die ersten Äste einer mehr als 100 Jahre alten Blutbuche.
Wie der Kreis berichtet, ist der Baum von einem Schadpilz befallen, der die Wurzeln vermutlich schon seit vielen Jahren zerstört. Von außen sei das nicht sichtbar. Im Spätsommer dieses Jahres zeigten sich erstmalig Pilzfruchtkörper des sogenannten Riesensporlings am Stammfuß. Ein unabhängiger Gutachter habe festgestellt, dass durch die fortgeschrittene Zerstörung der Wurzeln die Standsicherheit der Blutbuche erheblich beeinträchtigt sei. Deshalb müsse das Naturdenkmal aus Sicherheitsgründen gefällt werden.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Viersen hatte noch versucht, die Fällung zu verhindern. Zunächst müsse geprüft werden, ob der Baum nicht doch zu retten sei. Das ist er aus Sicht des Kreises nicht.
Die Fällarbeiten dauern mehrere Tage. Am Donnerstag soll auch der Baumstamm der Buche gefällt werden.