Zweite Kunstmesse in Brüggen 57 Künstler zeigten ihre Werke bei der Art Brüggen

Brüggen · Bilder, Fotos, Grafiken und Skulpturen waren am Wochenende in der Burggemeindehalle zu sehen. 3200 Besucher kamen.

 Zur zweiten Kunstmesse Art Brüggen kamen 3200 Besucher in die Burggemeindehalle.   RP-Foto: J. Knappe

Zur zweiten Kunstmesse Art Brüggen kamen 3200 Besucher in die Burggemeindehalle. RP-Foto: J. Knappe

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

48 Kojen, 57 Künstler, zwei Tage, 16 Stunden Öffnungszeit – das war die zweite Auflage der internationalen Kunstmesse Art Brüggen in der Burggemeindehalle. Bis Sonntagabend wurden 3200 Besucher gezählt – ein „großer Erfolg“, sagt Veranstalter und Galerist Bernd Haagmann aus Wuppertal. Ziel der Kunstmesse sei es, „neue Künstler zu gewinnen“.

Die Aussteller kamen aus allen Ecken Deutschlands, aus Frankreich, Italien und der Schweiz. „Sieben Wiederholungstäter“ seien dabei, so Haagmann. Ein so breites Kaleidoskop an Kunstschaffenden entfaltete sich den Besuchern, dass für jeden etwas dabei gewesen sein wird. Die Bereiche Malerei, Druckgrafik, Bildhauerei, Collage und Fotografie waren vertreten. Menschen, Formen, Boote, Tiere, Farbwelten – auch die Motive waren vielfältig.

Düstere Orte auf ansprechende Weise fotografiert der aus Werder kommende Hassan J. Richter. Seine Bilder von „Lost Places“ wirken durch die morbide Schönheit. Düster und schön sind ebenfalls die Bilder von Alexandra Dylon, die nächtliche Stimmungen in der Natur auf reizvolle Weise einfängt.

Die Natur in Form von Pflanzen ist Thema von Maria Höveler aus Kaarst. Ihre „Mehrfarbenlinoldrucke von der verlorenen Form“, wie sie ihre Technik bezeichnet, lassen die Pflanzen vage, fast ein wenig verschwommen erscheinen: Der Betrachter bekommt auf diese Weise Uneindeutiges angeboten, das seine Vorstellungskraft anregt. Witzig sind die Holzskulpturen des Kölner Künstlers Hans Günther Obermaier: In klassischer Holzbildhauermanier gearbeitet, sind seine Skulpturen von Gesellschaftskritik, Ironie, Witz und genauer Beobachtung geprägt. Eine der „Wiederholungstäterinnen“ ist Monika Schiwy-Jessen. In diesem Jahr zeigte sie neben ihren vielschichtigen Collagen Arbeiten, in denen sie verschiedene Materialien in einem Pflanzensud kocht. Die Materialien reagieren mit dem Sud. Ein exaktes Ergebnis lässt sich nicht vorhersehen.

Zwei Besonderheiten prägten die zweite Auflage der Art Brüggen Zum einen erlebten die Besucher in der Koje des Vereins Kunst behinderter Menschen aus Bochum facettenreiche, authentische und vom Kunstmarkt freie Bilder. Zum anderen zeigten erstmals Jugendliche der Gesamtschule Brüggen ihre Arbeiten bei der Kunstmesse.

Unter dem Titel Wohnwelten hatten die Gesamtschüler bei einem einwöchigen Workshop mit dem Kölner Maler Romain Burghy und Kunstlehrerin Kathleen Riepe ihre Vorstellungen vom Wohnen der Zukunft skizziert und gemalt. Das Ergebnis waren mal düstere, mal heitere, mal realistische und mal surrealistische Visionen.

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