Städtische Gebäude 238 Schul-WCs müssen repariert werden

Viersen · Die Viersener Stadtverwaltung hat die Sanitäranlagen in 20 Schulen bewertet und den Reparaturbedarf eingeordnet. Kleinere Mängel sollen bald behoben werden. Wo mehr zu tun ist, soll die Verwaltung Sanierungskonzepte erarbeiten.

 An den Schulen in Viersen herrscht Sanierungsstau bei den Toiletten.

An den Schulen in Viersen herrscht Sanierungsstau bei den Toiletten.

Foto: Rawf8 - stock.adobe.com/Adobestock

Ein Mitarbeiter der Viersener Stadtverwaltung hatte in den vergangenen Monaten eine eher unappetitliche Aufgabe: Er begutachtete in 20 Schulen 336 Sanitärräume mit 613 Toiletten, 218 Duschen, 240 Urinalen und Urinalrinnen, 555 Handwaschbecken und Waschrinnen. Wo sind WC-Sitze kaputt, Fliesen verdreckt, haben Waschbecken Sprünge, liegt Müll oder sind Trennwände beschmiert? Dazu fertigte die Stadtverwaltung dann eine Übersicht an. Eine undichte Armatur austauschen oder einen zerbrochenen WC-Sitz – kleinere und mittlere Reparaturen wie diese sollen noch 2018 oder 2019 erledigt werden. Wo renoviert oder saniert werden muss, erarbeitet die Verwaltung erst noch Konzepte mit Kostenermittlungen. Das hat der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Vor rund einem Jahr hatte der Viersener Stadtrat die Verwaltung beauftragt, nach einem einheitlichen Raster die Schultoiletten zu bewerten und einen Sanierungsplan vorzulegen.  Zuvor hatte sich die Elternpflegschaft des Clara-Schumann-Gymnasiums mit einem Schreiben hilfesuchend an Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) gewandt und Sofortmaßnahmen erbeten, weil dort der Zustand der Toiletten für die Schüler nicht zumutbar sei.

Optik, Sauberkeit, Funktionsfähigkeit und Geruch – Faktoren wie diese bewertet die Verwaltung in ihrem Raster im Schulnotensystem mit „sehr gut“, also ohne Mängel, bis „ungenügend“. Ein Ergebnis der Verwaltung: „Vielfach sind die vorgefundenen Zustände auf ein gleichgültiges Nutzerverhalten zurückzuführen. Verunreinigungen werden nicht beseitigt, die Reinigung ist weniger gründlich als erforderlich, die Einrichtung wird bewusst zerstört und nicht alle kaputten Gegenstände werden dem Gebäudemanagement zeitnah gemeldet.“ Es seien daher auch „Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung erforderlich“.

In 116 der insgesamt 336 Sanitärräume sind kleinere oder mittlere Reparaturen notwendig, hat die Verwaltung ermittelt. Zu den großen Reparaturen zählt zum Beispiel, WC-Trennwände zu erneuern oder großflächig Fliesen auszutauschen. Arbeiten wie diese stehen  in 55 Sanitärräumen an – 44 davon gehören zum Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium. Darüber hinaus müssen insgesamt  50 Sanitärräume aufwendiger umgebaut oder saniert werden, betroffen sind zum Beispiel die Johannes-Kepler-Schule (13 Räume) und das Clara-Schumann-Gymnasium (7).

In insgesamt 13 Viersener Schulen stehen große Reparaturen, Umbau oder Sanierung an, hat die Verwaltung ermittelt.   Bis zum Sommer 2019 soll sie für die 105 Sanitärräume mit 238 WCs, 113 Urinalen, 212 Waschbecken und 57 Duschen Konzepte vorlegen.

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