Viersen 13 Reihen für die Sonne
Viersen · Das Dach des Sportzentrums Ransberg in Dülken liefert jetzt Strom. Die Niederrheinwerke ReEnergie errichten dort eine Photovoltaikanlage. 490 Module liefern so viel Strom, wie 26 Haushalte im Jahr verbrauchen.
Auf dem Dach des Sportzentrums Ransberg in Dülken arbeiten die Mitarbeiter der Firma SolarKonstrukt Viersen derzeit noch fleißig. 400 Module haben sie schon installiert, die Arbeiten für die fehlenden restlichen 90 Module laufen aktuell. "Die schauerartigen Regenfälle mit Gewitter haben uns zeitlich etwas zurückgeworfen", erklärte gestern Richard Simon, Anlagenplaner von Solar-Konstrukt, bei der Vorstellung der Anlage. Das Sportzentrum ist das nunmehr dritte städtische Gebäude, auf das die Niederrheinwerke ReEnergie eine Photovoltaikanlage installieren lassen.
80 000 Kilowattstunden
Dabei ist es nach den Installationen auf den Dachflächen der Viersener Aktienbaugesellschaft und auf den Dächern der Städtischen Betreibe in Viersen nunmehr die größte Anlage, die noch in dieser Woche in Betrieb gehen wird. Auf der rund 2000 Quadratmeter frisch sanierten Dachfläche fangen dann 490 Module in 13 Reihen das Sonnenlicht ein und verarbeiten es zu Strom. Die Anlage soll dabei jährlich rund 80 000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Dies entspricht etwa einem Jahresverbrauch von 26 Haushalten, wenn "wir von einem durchschnittlichen Haushalt ausgehen, der in der Regel 3000 Kilowattstunden Strom pro Jahr benötigt", erläuterte Frank Kindervater, Geschäftsführer der Niederrheinwerke Viersen.
Auf dem Dach des von den Niederrheinwerken selber betriebenem, benachbartem Ransbergbades hätte der Energielieferant ebenfalls gerne eine Photovoltaikanlage installiert. Doch die gewaltige Anlage der Klimatechnik, die sich nahezu über die gesamte Dachfläche erstreckt, macht die Installation von Modulen in entsprechender Menge nicht möglich.
Als äußerst fruchtbar bezeichnete Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen die Kooperation mit den Niederrheinwerken. "Die regenerativen Energien haben in Viersen ein großes Gewicht. Ich denke, wir sind hier bereits sehr gut unterwegs", bemerkte er. Eigens für die neue Installation ließ die Stadt das Sporthallendach sanieren. "Mit dem Zustand des Flachdaches der Sporthalle hatten wir immer wieder Probleme. Daher entschlossen wir uns zu einer Kernsanierung der Dachfläche, bevor die Module installiert wurden. Schließlich nutzt es nichts, wenn die Dachfläche nicht in Ordnung ist und eine Photovoltaikanlage wieder abmontiert werden müsste", sagte der Bürgermeister. Während die Dachflächensanierung der Stadt oblag, investierten die Niederrheinwerke ReEnergie 192 000 Euro in die neue Photovoltaikanlage, wie Erik Ix, Geschäftsführer der Niederrheinwerke ReEnergie, verriet.