Angebot in St. Tönis Werbegemeinschaft plant Weihnachtsmarkt

St. Tönis · Weil die Stadt Tönisvorst den Weihnachtsmarkt in St. Tönis wegen der Corona-Pandemie nicht durchführt, springt jetzt „St. Tönis erleben“ ein. Ablaufen soll es wie beim Frischemarkt.

 Erst 2019 hatte die Stadt die Organisation des Weihnachtsmarktes vom alten Werbering übernommen. Es kamen rund 4000 Besucher.

Erst 2019 hatte die Stadt die Organisation des Weihnachtsmarktes vom alten Werbering übernommen. Es kamen rund 4000 Besucher.

Foto: Norbert Prümen

Es wird nicht so sein wie sonst, aber in St. Tönis soll es auch in diesem Jahr zumindest einen kleinen Weihnachtsmarkt geben. Dazu haben sich die Mitglieder der Werbegemeinschaft „St. Tönis erleben“ entschlossen. „Wir planen etwas“, sagt Melanie Barth-Langenecker aus dem Vorstandsteam am Freitag auf Anfrage. Wie bei so vielen Dingen derzeit mit dem Zusatz: „Solange es die Verordnung zulässt.“

Die Stadt Tönisvorst hatte angekündigt, den Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone vermutlich nicht durchzuführen. Zu einer Absage wollten sich die Verantwortlichen zwar nicht durchringen, aber laut Wirtschaftsförderer Markus Hergett wird es immer unwahrscheinlicher, dass die Planung gelingt. Denn einen Startschuss für die notwendigen Aufträge könne man derzeit nicht guten Gewissens geben, sagte Bürgermeister Thomas Goßen (CDU). Also würde die Zeit knapp.

Nun will also die St. Töniser Werbegemeinschaft bei der Organisation einspringen, um doch noch weihnachtliches Flair in die Fußgängerzone zu bringen. Wie Barth-Langenecker berichtet, soll der Weihnachtsmarkt so aufgebaut werden wie der Frischemarkt, den „St. Tönis erleben“ Anfang Oktober durchgeführt hat. Um den Markt und die Besucher zu entzerren, soll es vier Inseln geben, wie Barth-Langenecker beschreibt: eine am Antoniusdenkmal, eine im Seulenhof, eine auf dem Rathausplatz und eine im südlichen Teil der Fußgängerzone. „Das hat beim Frischemarkt gut geklappt“, sagt das Vorstandsmitglied.

Stattfinden soll die Veranstaltung am 5. und 6. Dezember (Samstag und Sonntag), „sehr wahrscheinlich ohne den Freitag“, sagt Barth-Langenecker. Damit fällt der traditionelle Auftakt für den Markt aus; das „Anglüh’n“ der Werbegemeinschaft am Freitagabend, das jährlich mehrere Hundert Besucher auf den Rathausplatz lockt. Geplant sind dafür während der Öffnungszeiten stimmungsvolle Musik und Dekoration in der Fußgängerzone. Mit der Organisation des Weihnachtsmarktes kann „St. Tönis erleben“ auch am verkaufsoffenen Sonntag festhalten. Für den braucht es einen Anlass, damit er genehmigt wird.

Die Stadt hatte argumentiert, dass es das klassische gemütliche Zusammensein an der Glühweinbude wegen der Abstandsregeln nicht geben könne. Auch Barth-Langenecker sagt: „Getränkestände klammern wir erst einmal aus.“

Damit es dennoch gemütlich ist, will die Werbegemeinschaft einige der Holzbuden leihen, die die Stadt 2019 für den Weihnachtsmarkt neu angeschafft hat. Angedacht sind vier Buden mit heimischen Angeboten an jeder Insel. Wirtschaftsförderer Hergett signalisiert Unterstützung: „Wo es möglich ist, helfen wir gerne.“

Die nächste Veranstaltung von „St. Tönis erleben“ ist die Lichternacht am Freitag, 6. November, in der Fußgängerzone. Fassaden, Bäume und Straßen werden illuminiert, und die Geschäfte haben bis 22 Uhr geöffnet. An Imbissständen soll es Snacks geben. Am Samstag und Sonntag, 7. und 8. November, sind zudem selbstgebastelte Martinslaternen von Kindergarten- und Schulkindern in den Schaufenstern der Geschäfte zu sehen.

(emy)
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