Vorst Vorerst keine Sperrung an der Seulenstraße

Vorst · An die Seulenstraße, auf Höhe der Bäckerei sollte er seinen Platz finden, der Poller, der die Durchfahrt des Vorster Ortskerns verhindert. Diesen Wunsch hatten Bürger beim Stammtisch geäußert, zu dem SPD, GUT und Bündnis90/ Die Grünen im Oktober eingeladen hatten.

Nun stand der Antrag auf der Tagesordnung im Bau-, Energie-, Umwelt- und Verkehrsausschuss.

„Wir schlagen vor, die Seulenstraße vom 1. März bis zum 1. Juni mit einem Poller für den Durchgangsverkehr zu sperren“, erläutert Michael Schütte, GUT. Das sei ohne viel Aufwand durchführbar, wäre aber ein großer Gewinn für die Aufenthaltsqualität, weil ein Poller den Verkehr reduziere, sind sich die Antragsteller einig. Bürgermeister Thomas Goßen weist darauf hin, dass es bereits eine solche Sperrung gegeben habe, die aber nach Bürgerprotesten wieder aufgehoben worden sei. „Die Sperrung führt dazu, dass der Markt zum Wendehammer wird und die Kuhstraße noch stärker vom Verkehr belastet ist“, ist Goßen sicher.

Hans-Joachim Kremser verteidigt den Antrag: „Auch jetzt wird schon auf dem Marktplatz gewendet, und wer über die Kuhstraße reinfährt, fährt da auch wieder raus.“ Man müsse einfach mal was wagen in Vorst, um die Situation in der Innenstadt zu verbessern. „Die Fußgängerzone in St. Tönis hat auch nicht zum Untergang des Abendlandes geführt, obwohl das damals alle behauptet haben“, sagt der SPD-Mann.

Christian Rütten von der CDU-Fraktion sagt: „Auch wir sind gegen eine weitere Testphase. Mit einer Sperrung der Seulenstraße ist nichts gewonnen.“ Die Sicherheit der Schulkinder und der Fußgänger werde nicht unbedingt erhöht, wenn auf dem Marktplatz und der Seulenstraße Wendemanöver durchgeführt werden müssten. Alexander Decher von der CDU schlägt vor, dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu folgen. Die hatte angeregt, die Entscheidung über den Antrag der drei Fraktionen zur testweisen Sperrung der Seulenstraße in die Überarbeitung des Bebauungsplans Vo-38, Vorster Innenstadt, einfließen zu lassen.

„Zur Änderung des Bebauungsplans gehört eine Bürgerbeteiligung, das ist eine gute Sache“, findet Decher. Wann der Bebauungsplan überarbeitet und zur Offenlage für die Bürger einsehbar ist, blieb offen.

(wic)
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