Vorst Ururgroßmutter agiert aus dem Bilderrahmen

Vorst · Ende Oktober ist es soweit: Das Herbststück der Laienspielgruppe der Vorster Kolpingsfamilie „Salz und Pfeffer“ feiert Premiere.

 Die Proben bei „Salz und Pfeffer“ für das neue Stück laufen bereits auf Hochtouren.

Die Proben bei „Salz und Pfeffer“ für das neue Stück laufen bereits auf Hochtouren.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Sie nennen sich „Laienspielgruppe“, aber wer die Mitglieder des Ensembles von „Salz und Pfeffer“ bei den Proben besucht, der hat nicht den Eindruck, dass Laien am Werk sind. Kein Wunder: „Salz und Pfeffer“, die Theatergruppe der Kolpingsfamilie Vorst, gibt es seit fast 30 Jahren und die meisten Darsteller, die Bühnenbildner und die Techniker, schöpfen aus einem reichen Erfahrungsschatz.

Jedes Jahr im Herbst feiert das Ensemble eine Premiere. Bei der Stückauswahl, für die Spielleiter Wolfgang Arretz seit vielen Jahren verantwortlich ist, haben die Mitglieder sich auf Schwank und Komödie spezialisiert, bei denen die Vorster Mundart ebenso einfließt, wie lokale Anspielungen. „Ehrensache“ heißt das Stück in diesem Jahr und es feiert am 26. Oktober Premiere im Haus Vorst. Im Anschluss gibt es jeweils an den Wochenenden sechs weitere Vorstellungen in Vorst, St. Tönis und Anrath (s. Infokasten).

Mit dabei sind auch in diesem Jahr wieder viele bekannte Gesichter. Spielleiter Wolfgang Arretz mimt diesmal einen Heiratsschwindler, der sich als Graf ausgibt und einsame Damen um ihr Vermögen bringt. Heinz-Josef Köhler ist Joachim, der Buttler, der im Haus Donk, das zum Hotel umfunktioniert wurde, arbeitet. Ein großes Foto des Vorster Herrnhauses, ein eigens kreiertes Wappen und eine Ritterfigur, wie sie auch im echten Haus Donk steht, schmücken das Bühnenbild. Köhler zur Seite steht wieder Ingrid Kox, die Köchin des Hauses.

Die Hauptrolle hat diesmal Corine Brötz inne. Sie spielt die Baronin Barbara zu Donk, die Erbin des Hotels, in dem seit Neuestem etliche Dinge kaputt gehen, weshalb der jungen Frau die Schulden über den Kopf zu wachsen drohen und sie an einen Verkauf des Anwesens denkt. Darauf spekulieren der Notar Klagenicht, den Thomas Wenders mimt, und Madame Virginia, von Melanie Arnolds gespielt. Madame Virginia ist übrigens, nebenbei bemerkt, der Star des Stücks „Romeo und Julia“, mit dem die Theatergruppe „Zimt und Zucker“ im Haus Donk Erfolge einfährt.

Mit dabei sind außerdem wieder Ulrich Leusch als Hotelgast, der sich in die Baronin zu Donk verliebt, und Stefanie Floeth, die ebenfalls als Gast im Hotel verweilt. Ein Wiedersehen gibt es mit Annegret Thiel, die nach längerer Bühnenabstinenz in diesem Jahr ihr Comeback bei „Salz und Pfeffer“ feiert.

Eine ganz besondere Rolle hat Anne Germes bekommen, die sowohl bei den Herbststücken des „großen“ Ensembles, als auch bei den Kinderstücken von „Salz und Pfeffer for kids“, die traditionell im Frühling Premiere feiern, schon oft zu sehen war. Sie spielt diesmal die Ururgroßmutter der jungen Baronin zu Donk und agiert aus einem Bilderrahmen heraus. Es lohnt sich, immer mal wieder einen Blick auf das „Ahnengemälde“ zu werfen, denn die Mimik der jungen Darstellerin spricht oft Bände.

Viele humorvolle Dialoge, reichlich Situationskomik, gute Regieeinfälle, tolle Darsteller, Lokalkolorit und ein ansprechendes Bühnenbild zeichnen die lustige, moderne Komödie „Ehrensache“ aus. Keine Frage: Der Besuch im Hotel „Haus Donk“ lohnt sich.

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