Tönisvorst Tönisvorster helfen Jugendlichen in Nigeria

Tönisvorst · Von 2012 bis Mitte 2014 hat der katholische Pfarrer Oliverdom Oguadiuru in der St. Töniser Pfarrgemeinde St. Cornelius gearbeitet. Der heute 48-Jährige stammt aus Nigeria. Dort wohnen noch seine Geschwister. Oft besuchte er seine Heimat, half in der Vergangenheit, wo er konnte. "Mal hier eine Spende, mal dort, das war zu wenig, um nachhaltig Verbesserungen zu erreichen", sagt der Pfarrer, der seit 2009 die Idee hatte, in Oke-Ogbe bei Lagos, dort wohnt sein Bruder Richard (40), ein Ausbildungszentrum zu errichten. Dies gelang mit Hilfe eines Tönisvorster Vereins. Am 19. August soll dieses Zentrum mit seinen 150 Ausbildungsplätzen eingeweiht werden.

 Das Foto von der Siegerehrung zeigt (v.li.) Sebastian Woog, Mario Ewald, Angela Lickes, David Engelen und Julia Stasch.

Das Foto von der Siegerehrung zeigt (v.li.) Sebastian Woog, Mario Ewald, Angela Lickes, David Engelen und Julia Stasch.

Foto: WOLFGANG KAISER

Der Verein mit seinen rund 30 Mitgliedern heißt "Enyemaka Ohaneze", was so viel wie "Hilfe für Alle" bedeutet. Vorsitzender ist Paulus Pelster, stellvertretende Vorsitzende Waltraud Spee. Der Verein hatte sich im Juni 2013 gegründet, nachdem der Pfarrer sein Projekt vorgestellt und viele überzeugt hatte, mitzuhelfen. "Über 50.000 Euro könnten schon durch uns zusammen gekommen sein", schätzt Gisela Küster, die gemeinsam mit Marianne Kramer im August zur Einweihung des Zentrums reisen wird. Unter anderem hatte die Grundschule Corneliusstraße einen Sponsorenlauf durchgeführt und so etwa 4.200 Euro zusammen bekommen.

Jetzt trafen sich die Verantwortlichen im DJK-Vereinshaus in St. Tönis. Der Verein hatte bei seinem letzten Frühlingsfest einen Luftballon-Wettbewerb gemacht, bei dem sich jetzt die "Ballonführer" mit den größten zurück gelegten Kilometern ihre Preise und Spiele abholen konnten. Der weiteste Ballon war nach 818 Kilometern in Posen heruntergekommen. Die ersten drei Preisträger waren Niklas Barth, Chiko Müller und David Engelen.

Bei der Preisverleihung zeigte Gisela Küster einen Film von ihrem letzten Besuch in Oke-Ogbe im vergangenen Jahr. Darüber gab es viele Fotos, die die Entstehen dieses Zentrums belegten. Oliverdom Qguadiuru fasst zusammen: "In dem viergeschossigen Gebäude befinden sich einige Werkstätten, eine Schlosserei, Schreinerei und Schneiderei. Neben Schulungsräume, Büros und einigen Wohnungen für die Lehrer. Gerade wird der Stromanschluss verlegt, dann folgen innen die Malerarbeiten." Und sein Bruder Richard achte vor Ort darauf, dass das gespendete Geld nur dafür verwendet wird.

Natürlich können Pfarrer und Verein noch Geldspenden für die Inneneinrichtung gebrauchen. Es gibt bei der Sparkasse Krefeld ein Spendenkonto des Vereins "Enyemaka Ohaneze" (die IBAN-Nummer: DE 50320500000002526192, Stichwort "Ausbildungszentrum"). Den Verein findet man in Facebook unter "oohelps". "Schön war es, wenn es auch Patenschaften zwischen Tönosvorstern und den jungen Auszubildenden in Nigeria gäbe", sagt Paulus Pelster. Aktiv machen außerdem beim Verein mit: Waltraud Spee, Angela Lickes, Gisela Küster, Luzie Czapiewski, Marianne Kramer sowie Inge und Rolf Laurentius.

(wsc)
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