Kommentar Tönisvorst ist nicht Tröglitz

Im Grunde genommen ist der Haushaltsplan der Stadt Tönisvorst schon jetzt Makulatur. Denn durch die immer weiter zunehmenden Flüchtlingszahlen kommen Millionenkosten auf die klamme Kommune zu. Der Beschluss in nichtöffentlicher Sitzung, eine Immobilie über zehn Jahre anzumieten, ist millionenschwer.

Aber die Notwendigkeit dieser Ausgaben steht nicht in Frage. Es sollte aber nicht das Geld im Vordergrund stehen, sondern dies sollten die Flüchtlinge, die jetzt hierherkommen. Wie empfangen wir sie? Und um wen handelt es sich denn dabei? Sind es Kriegsflüchtlinge, fliehen sie vor Unterdrückung und Verfolgung, sind sie vor Dürre oder Arbeitslosigkeit geflohen? Die Diskussion im Tönisvorster Stadtrat zeigte das Bemühen, eine positive Haltung zum Problem einzunehmen und auch Angst und Kritik aus der Bevölkerung nicht in die rechte Ecke zu drängen. Tönisvorst ist nicht Tröglitz, 130 junge Männer verschiedener Herkunft und Religionen in einem Haus unterzubringen, ist keine leichte Herausforderung. Die Nachbarn haben Angst vor der Situation. Auch ihre Sorgen muss man ernst nehmen.

(RP)
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