Tönisvorst Im Rathaus beginnt Suche von Neuem

TÖNISVORST · Ina Bartmann, Leiterin des Planungsfachbereiches, wechselt aus privaten Gründen nach Berlin. Sie kam erst im Januar von der Bezirksregierung nach Tönisvorst. Jörg Friedenberg leitet jetzt vorübergehend den Fachbereich.

 Ina Bartmann, erst seit Januar Fachbereichsleiterin Planung, löst ihren Vertrag auf und zieht mit ihrem Mann nach Berlin.

Ina Bartmann, erst seit Januar Fachbereichsleiterin Planung, löst ihren Vertrag auf und zieht mit ihrem Mann nach Berlin.

Foto: Wolfgang Kaiser

Bei ihrer offiziellen Vorstellung im Rathaus bezeichnete sich Ina Bartmann als eine „Macherin“, die „etwas bewegen will.“ In Tönisvorst wird das leider nicht mehr der Fall sein, denn die Leiterin des Fachbereichs D der Stadtverwaltung Tönisvorst hat um Auflösung ihres Vertrages gebeten. Sie will ihrem Mann folgen, der sich beruflich nach Berlin verändert. Ihr Wechsel nach Berlin habe ausschließlich private Gründe, betonte die studierte Bauingenieurin.

Da sie erst im Januar ihre Stelle im Vorster Rathaus antrat und noch keinen Urlaub genommen hatte, ist sie de facto bereits ausgeschieden, wie Bürgermeister Thomas Goßen bestätigte. Er berief wieder Jörg Friedenberg mit der kommissarischen Leitung des Fachbereiches, der für Stadtplanung und Entwicklung, Immobilienmanagement, Tiefbau, Umwelt und Klima zuständig ist. Friedenberg ist der technische Leiter der Städtischen Abwasserbetriebe. Er hatte den Fachbereich nach dem Weggang von Marcus Beyer bereits ein Dreivierteljahr lang als Vertretung übernommen.

Ina Bartmann wuchs in der Niederlausitz auf und hat in Cottbus studiert. Noch vor dem Mauerfall verließ sie die DDR und lebt seit 30 Jahren in Viersen. Bartmann ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Die heute 53-Jährige ist studierte Bauingenieurin mit Zusatzqualifikationen im Bereich Kunst und Design. Außerdem hat sie einen Master im Personalmanagement gemacht. Ina Bartmann hat bereits viele berufliche Erfahrungen gesammelt. Sie war in der Henkel KG in Düsseldorf tätig, in dieser Zeit wurde sie promoviert. Danach hat sie beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Bonn, bei der Bezirksregierung Düsseldorf und als Abteilungsleiterin beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW gearbeitet. Von ihrer neuen Aufgaben in der Stadt Tönisvorst war sie begeistert. „Stadtplanung und Entwicklung, Immobilienmanagement, Hochbau, Tiefbau – alles, was eine Stadt ausmacht, fällt in meinen Aufgabenbereich“, schwärmte sie noch im März. In den ersten Wochen ihrer Amtszeit hat sich Ina Bartmann mit dem Stadtentwicklungskonzept beschäftigt, das noch ihr Vorgänger Marcus Beyer auf den Weg gebracht hat. Beyer wechselte nach fünf Jahren in Tönisvorst im April 2018 ins Baudezernat der Stadt Kempen. „Das Konzept ist auf 15 Jahre angelegt und soll mit Verwaltung, Politik und Bürgern bis 2035 umgesetzt sein“, blickte Ina Bartmann noch vor drei Monaten in die Zukunft.

In der Politik setzte man viel auf die neue Fachbereichsleiterin, die gleich vom Start weg mit viel Energie die Dinge anpackte und auf die Schiene setzte. Bürgermeister Thomas Goßen wünscht seiner Kollegin privat und beruflich das Beste. In den nächsten Sitzungen von Hauptausschuss und Stadtrat müsse eine erneute Ausschreibung der Stelle beschlossen werden.

„Das ist halt so“, ist die spontane Reaktion von Hans Joachim Kremser (SPD), Vorsitzender des Planungsausschusses. Für seinen Fachverband Leuchtwerbung war er am Donnerstag in Venedig unterwegs, Er geht davon aus, dass alles gut geregelt sei. Die Aufträge seien vergeben, etwa für die Studie zum Rathausneubau, daran werde gearbeitet. Im Herbst könnten dann erste Pläne vorliegen. Im Moment könne er ganz entspannt bleiben.

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