Aus dem Planungsausschuss Tiny-Häuser in Tönisvorst: Verwaltung prüft den Bedarf

St. Tönis · Tiny houses, sehr kleine Häuser – in den USA kennt man sie. Nun überlegen die Tönisvorster, ob solche Wohnmöglichkeiten auch in ihrer Stadt Sinn machen.

 So wie in diesem Beispiel aus einer Kölner Manufaktur könnten „tiny houses“ von innen aussehen.

So wie in diesem Beispiel aus einer Kölner Manufaktur könnten „tiny houses“ von innen aussehen.

Foto: Jana Bauch (jaba)

Im Tönisvorster Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Umwelt und Klima ging es um alternative Wohnformen – so auch die Tiny-Häuser. Dieser Trend kommt aus den USA. Tiny-Häuser sind kaum größer als Wohnwagen, und sie sind ebenfalls mobil. Klein wie die Häuser sind auch die Kosten, die Flexibilität ist groß, aber vor allem steckt dahinter eine Philosophie: die bewusste Beschränkung auf das Wesentliche, nicht zuletzt aus ökologischen Gründen. Der Antrag, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, kam von der CDU.

Die Verwaltung wurde beauftragt zu prüfen, ob ein entsprechender Bedarf besteht und wie die Nutzung dieser Häuser durch Anpassungen des Baurechts erleichtert werden könnte. In ihrem Antrag beschreibt die CDU die Tiny-Häuser als „günstige und nachhaltige Möglichkeit, sich entweder als Eigentümer oder als Mieter bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“. Noch ist nicht genau definiert, was ein Tiny-Haus ist und wie es sich von einem Small House, einem kleinen Haus, unterscheidet. Tiny-Häuser dürfen zwischen 15 und 45 Quadratmeter groß sein.

Helge Schwarz (SPD) zeigte sich skeptisch: „Bei einer Breite von maximal 2,50 Meter bleibt wenig Raum für einen effektiven Wärmeschutz.“ Das sei mit den Zielen des Klimaschutzes nicht zu vereinbaren. Die Verwaltung zeigte sich offen, versprach, den Bedarf zu prüfen. „Es soll auf jeden Fall kein Campingplatz entstehen“, sagte der Ausschussvorsitzende Joachim Kremser (SPD).

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