Tönisvorst Südsudan: Menschen fliehen vor Gewalt

Tönisvorst · Die humanitäre Notlage im Südsudan spitzt sich zu. Die Menschen hungern und viele sind auf der Flucht aufgrund des Machtkampfes zwischen dem Präsidenten und der Opposition. Action Medeor brachte gestern in Kooperation mit dem Kindermissionswerk eine große Hilfssendung mit Medikamenten und medizinischem Equipment mit einem Gewicht von zwei Tonnen für das Mary Help Hospital in Wau im Südsudan auf den Weg. Weitere Hilfssendungen werden bei Action Medeor im Tönisvorster Medikamentenlager gepackt und in den nächsten Tagen auf den Weg gebracht.

 Die Menschen im Südsudan brauchen dringend Hilfe.

Die Menschen im Südsudan brauchen dringend Hilfe.

Foto: action medeor

Stefan Marx von Action Medeor besuchte zwei Wochen lang Gesundheitsstationen und Krankenhäuser im Südsudan. Sein Bericht ist erschütternd. Die Gewalt in der Grenzregion zum Sudan ist wieder aufgeflammt. Tausende Menschen sind erneut auf der Flucht. In Kajo Keji, zehn Kilometer von der Grenze zum Sudan, haben die Partner von Action Medeor Schlimmes erlebt. Ein Augenzeuge berichtete, dass die Situation in Kajo Keji höchst traurig sei. "Wegen einiger Gruppen von Soldaten, die vorgeben, nach Rebellen zu suchen, wird die gesamte Provinz Kajo Keji entvölkert. Haus und Hof sind verlassen, Hab und Gut fallen in die Hände der Soldaten, nicht selten ihre paar Hühner, Ziegen und Kühe. Die Menschen fliehen in eine ungewisse Zukunft, in Camps, die heillos überlaufen sind."

Die Berichte werden von der UN bestätigt. Nach ihren Angaben sind über 52.000 Menschen seit Januar nach Uganda geflohen. "Hinzukommt", sagt Stefan Marx, "dass es in Teilen des ostafrikanischen Landes zu einer Hungersnot kommen kann. Der Preis für Grundnahrungsmittel hat sich seit vergangenem Jahr bereits verdreifacht." Wegen des anhaltenden Konflikts und einer Dürreperiode haben Millionen Menschen nicht mehr genügend zu essen.

Für die Hilfe im Südsudan ist Action Medeor dringend auf Spenden angewiesen. Spendenkonto von Action Medeor bei der Sparkasse Krefeld, BIC: SPKRDE33; IBAN: DE78320500000000009993, Stichwort: "Hilfe für den Südsudan"

(RP)
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