St. Töniser Innenstadt Händler planen Fest mit Schlemmermeile

St. Tönis · Ende September soll es in St. Tönis nach langer corona-bedingter Pause wieder ein dreitägiges Stadtfest geben. Verwaltung und Politik unterstützen das Vorhaben. Die Werbegemeinschaft hat Ideen für ein stimmungsvolles Event.

 Zuletzt hatte es in der St. Töniser Innenstadt am Freitag mit der „Weißen Nacht“ eine Veranstaltung gegeben. Ein gemütliches Beisammensein mit Außengastronomie soll Ende September folgen.

Zuletzt hatte es in der St. Töniser Innenstadt am Freitag mit der „Weißen Nacht“ eine Veranstaltung gegeben. Ein gemütliches Beisammensein mit Außengastronomie soll Ende September folgen.

Foto: Norbert Prümen

Ein „gemütliches Beisammensein mit Außengastronomie und Food-Ständen“ soll es werden, das Stadtfest, zu dem die Händlergemeinschaft „St. Tönis erleben“ vom 24. bis zum 26. September in die St. Töniser Innenstadt einladen möchte. Dazu gehört auch der erste verkaufsoffene Sonntag seit Beginn der Corona-Pandemie. So sollen am Sonntag, 26. September von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte in der Innenstadt, am Maysweg und an der Mühlenstraße geöffnet sein.

Der Einzelhandel möchte sich mit der Kombination Stadtfest und Sonntagsöffnung wieder bemerkbar machen, für seine Waren werben und sich vom Online-Geschäft abheben. Der Hauptausschuss, auf dessen Tagesordnung der Antrag der Händlergemeinschaft am Dienstagabend stand, unterstützt das Vorhaben. Über den Antrag zum verkaufsoffenen Sonntag abstimmen soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 1. Juli.

Ganz so, wie es einmal war, wird das traditionelle September-Stadtfest in diesem Jahr aber noch nicht wieder sein. So hat „St. Tönis erleben“ sich wegen der Pandemie dazu entschlossen, keine abendliche Musikveranstaltung zu organisieren. „Schweren Herzens wollen wir auf Band und Silent-Party verzichten, weil aus unserer Sicht nicht sichergestellt werden kann, wie die Situation sich mit Alkohol und ausgelassener Stimmung in den Abendstunden entwickeln könnte“, schreibt das Vorstandsteam.

Dennoch möchten die Organisatoren für eine „stimmungsvolle Gesamtveranstaltung“ sorgen und planen zu diesem Zweck zwei bis drei Musikinseln, die von einzelnen Straßenmusikanten tagsüber bespielt werden. Auch Ballonkünstler, Zauberer und Jongleure sollen dort auftreten. Geplant sind diese Inseln am Antonius-Denkmal oder im Seulenhof, am oberen Ende des Rathausplatzes und an der Ecke Kirchstraße.

Aufgrund der derzeit immer noch unsicheren Pandemie-Lage hat die St. Töniser Werbegemeinschaft keine weiteren Veranstaltungen für dieses Jahr geplant. So ist noch ungewiss, ob es die Lichternacht im November und den Weihnachtsmarkt im Advent wieder geben wird. Politik und Stadtverwaltung unterstützen den Einzelhandel und seine Pläne: „Die Erhaltung einer lebendigen Innenstadt, geprägt durch eine Vielzahl von Funktionen wie Dienstleistungen, Gastronomie und Einzelhandel, der in seiner stadträumlichen Qualität und Vielfalt den Rahmen für einen erlebnisorientierten Einkauf bietet, war und ist ein vorrangiges Ziel der Stadt Tönisvorst“, heißt es in der Erklärung der Verwaltung.

Die Qualität der Innenstadt bestimme in hohem Maße die regionale Bedeutung der Stadt. Dazu gehöre auch der verkaufsoffene Sonntag, der „dem Erhalt, der Stärkung und der Entwicklung zentraler Versorgungsbereiche“ diene. Tatsächlich hat der Handelsverband Deutschland schon 2015 einen Rückgang der genutzten Einzelhandelsflächen innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre um 20 Prozent prognostiziert.

Die St. Töniser Innenstadt ist bisher glimpflich davongekommen. Das liegt vermutlich auch daran, dass viele Geschäfte inhabergeführt sind. Wie sich aber die monatelangen, pandemiebedingten Einschränkungen auf den Einzelhandel ausgewirkt haben, wird sich allerdings vermutlich erst in ein paar Monaten zeigen.

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