Sport in St. Tönis Fusion geplant – Tönisvorst soll großen Sportverein bekommen

St. Tönis · Aus der DJK Teutonia 1920 und dem Spielverein 1911 soll ein großer Sportverein werden. Beide Vereine sind auf der Jahnsportanlage beheimatet.

 Auf der Jahnsportanlage soll bald nur noch ein Verein spielen.

Auf der Jahnsportanlage soll bald nur noch ein Verein spielen.

Foto: Norbert Prümen

 Es wäre eine spektakuläre Fusion zweier Sportvereine mit mehr als 100 Jahren Geschichte: Aus der DJK Teutonia 1920 St. Tönis und dem Spielverein 1911 St. Tönis soll ein neuer, großer, attraktiver Verein werden. Am Donnerstag diskutierten die Vorstände  beider Vereine in der Rosentalhalle über die Details. Als möglicher Vereinsname steht SC St. Tönis 11/20 im Raum.

Die Rückmeldungen aus den Reihen der 1090 Teutonia- und der 590 Mitglieder des Spielvereins seien positiv, das hätte sich auf den Informationsveranstaltungen gezeigt, heißt es vom Teutonia-Vorsitzenden Stefan Meuser und Spielfreunde-Vorstandsmitglied Heinz-Gerd Stroecks. Auch den altbekannten Vereinsnamen scheint kaum jemand nachzutrauern – bei Vereinsfusionen nicht selbstverständlich.

Bei beiden Vereinen ist Fußball das Steckenpferd. Die 1. Mannschaft der DJK Teutonia spielt in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein. Beim SV St. Tönis steht die Jugendarbeit im Vordergrund. Und hier haben Teutonia und SV schon seit 2019 geprobt, wie Kooperation geht. Als Jugendspielgemeinschaft JSG St. Tönis betreut man gemeinsam 25 Mannschaften mit mehr als 400 Kindern und Jugendlichen. Sie spielen mit eigenem Logo und in gelb-blauen Trikots. Die Sportplätze beider Vereine sind schon jetzt auf der Jahnsportanlage an der Geldener Straße beheimatet und nur durch einen Zaun getrennt.

Stroecks glaubt, dass die Fusion als Gesamtverein unabdingbar ist: „Kleine Vereine werden auf Dauer nicht mehr existieren können.“ Geeinsam brauche es nur noch eine Verwaltung und einen Vorstand, man könne sich schlanker aufstellen, gleichzeitig aber von gebündelten Strukturen profitieren.

Der neue Verein würde über drei Rasenplätze, einen Kunstrasenplatz und einen Ascheplatz verfügen. Und da ist noch der Antrag an die Stadt, einen weiteren Ascheplatz mit Kunstrasen zu versehen. „Wir hoffen, dass das Campus-Projekt nicht alle Mittel schluckt“, sagen die Vorstände. Die Clubhäuser soll es weiter geben. Im Domizil der Spielfreunde wird Platz sein für Logistik und Verwaltung, das Clubhaus der DJK Teutonia soll ein Treffpunkt für geselliges Beisammensein werden.

Am 1. April soll über die Fusion abgestimmt werden, am 14. April wird es eine erste gemeinsame Veranstaltung geben und ab der Saison 2022/2023 sollen die beiden Vereine dann als Einheit mit neuem Namen starten. Spielfreunde-Vorstandsmitglied Stroecks ist zuversichtlich, dass sich Sponsoren finden lassen, die den modernen neuen Verein mit 15 Abteilungen unterstützen, schließlich müssen ja komplett neue Trikots angeschafft werden.

(barni)
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