Tönisvorst So bunt und vielseitig ist das Handwerk

Tönisvorst · Etliche Besucher kamen zum zweiten Tönisvorster Handwerker-Sonntag ins Schulzentrum Corneliusfeld. 20 Betriebe stellten sich und ihr Angebot vor. Dabei ging es auch darum, junge Menschen für das Handwerk zu begeistern.

 Viele Besucher fanden gestern den Weg zum Schulzentrum Corneliusfeld. Hier informiert sich Jürgen Poßberg am Stand von Thorsten Engler.

Viele Besucher fanden gestern den Weg zum Schulzentrum Corneliusfeld. Hier informiert sich Jürgen Poßberg am Stand von Thorsten Engler.

Foto: achim hüskes

Die Fahne mit dem Logo der Tönisvorster Handwerker weht am Eingang zum Schulhof Corneliusfeld. "Metallbau Kleefisch", "Tischlerei Steeg", "Malerfachbetrieb Rutten", "Theunissen Heizung und Sanitärtechnik" steht auf den Firmenwagen, die auf dem Schulhof parken.

20 Betriebe sind es insgesamt, die ansprechend gestaltete Stände beim zweiten Handwerker-Sonntag auf dem Schulhof und im Forum Corneliusfeld aufgebaut haben. Und rund 500 Besucher sind es im Laufe des Tages, die mit den Handwerkern ins Gespräch kommen.

"Ich interessiere mich für ein Elektrofahrrad", sagt Dieter Rundholz. Der Senior steht am Stand von Zweirad Nettelbeck und lässt sich von Tim Nettelbeck beraten. "Hier kann man sich erstmal unverbindlich informieren, ohne gleich kaufen zu müssen", lobt Rundholz. Tatsächlich ist der Handwerker-Sonntag keine Verkaufsmesse.

"Es geht darum, den Leuten zu zeigen, was es alles in Tönisvorst gibt", sagt Malermeister Thorsten Engler, Vorsitzender des Vereins. Ein weiteres Ziel sei es, junge Menschen wieder für das Handwerk zu begeistern, denn viele Betriebe haben Nachwuchssorgen.

Davon hat auch Jürgen Poßberg gehört. Der Tönisvorster ist Mitarbeiter der Jugendhilfe Duisburg und besucht die Messe, um Praktikumsplätze oder gar eine Ausbildungsstelle für die Jugendlichen zu finden. Bei Schreinerei Kohnen gibt es keine Nachwuchssorgen. "Wir haben immer mehr Bewerber als Ausbildungsplätze", sagt Christian Kohnen. Auf die Messe kommen die Möbelbauer trotzdem, um ihre Arbeit vorzustellen. "Im vorigen Jahr konnten wir dadurch einige neue Kunden gewinnen", sagt der Schreinermeister.

Auch am Stand der Garten- und Landschaftsbauer Erdmann gibt es gezielte Kundenanfragen. Mit einem Minibagger, blühenden Sträuchern und einem Kasten, in dem der Auszubildende Eric Meier Pflastersteine verlegt, haben die Erdmanns ihren Stand im Außenbereich gestaltet. "Gartenbeleuchtung ist ein großes Thema", sagt Claudia Erdmann. Aber auch für Terrassen, Teichanlagen und die Gestaltung kleiner Gärten interessieren sich die Kunden. "Der Garten ist zum Rückzugsort geworden, in dem die Menschen sich wohl fühlen wollen", weiß die Fachfrau. Etwas nüchterner geht es am Stand von Automeister Kohnen zu. Glühkerzen, Zündspule und Stoßdämpfer liegen gut beschriftet vor dem Besucher.

Daneben steht ein BMW, dessen Motorhaube aufgeklappt ist. Wasserkühler, Ölfilter und ähnliches sind ausgeschildert. "So sehen die Kunden, was sie sonst vielleicht nur von der Rechnung kennen", sagt Kfz-Meister Christoph Kohnen. Neben ihm steht Nina Birkhoff und berät einen Besucher, der sich für einen Jahreswagen interessiert. "Außer in der Werkstatt sind wir jetzt auch im Fahrzeughandel tätig", erklärt Kohnen. Peter Heinz Lambertz gefällt die gute Mischung auf der Messe. "Ich finde die Idee der Handwerker, sich mit so einer Messe mal vorzustellen, sehr gut", sagt der St. Töniser. Durch die Vielfalt der ausstellenden Betriebe sei für jeden Besucher etwas Interessantes dabei. Auch Johann Bikowski, der aus Grefrath gekommen ist, lobt die Handwerker: "Sie präsentieren sich hier sehr gut und man bekommt viele Anregungen."

(WS03)
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