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St. Töniser Innenstadt Sitzgelegenheiten auf dem Brauereihof bis auf weiteres gesperrt

St. Tönis · Immer wieder hat es Beschwerden von Anwohnern des St. Töniser Brauereihofs wegen Lärmbelästigung, Vandalismus, Drogenhandel sowie Vermüllung gegeben. Nun hat die Stadt eingegriffen.

 Die Stadt hat die Sitzgelegenheiten gesperrt.

Die Stadt hat die Sitzgelegenheiten gesperrt.

Foto: Stephanie Wickerath

Die Laterne hat es nicht überlebt. Immer wieder hat die Stadt sie repariert, immer wieder haben Randalierer mit voller Wucht gegen die Laterne getreten und das Lampenglas mit Steinen kaputtgeworfen. Sie zeugt bis heute von den Vorfällen, die Anwohner des Brauereihofs im Zentrum von St. Tönis seit Langem beklagen: Zerstörungswut, Vermüllung, Lärmbelästigung, Bedrohung, Geruchsbelästigung durch Urin, Drogenkonsum und Drogenhandel.

Zurzeit aber können die Anwohner, deren Balkone, Gärten, Dachterrassen und Fenster sich zum Hof hin öffnen, aufatmen: Es ist Ruhe eingekehrt in dem kleinen städtischen Innenhof. Die Tönisvorster Stadtverwaltung hat die Steinmäuerchen, die als Sitzgelegenheiten gedient haben, mit Bauzäunen abgesperrt. „Betreten verboten!“, steht auf Schildern, die an den Zäunen hängen, „Sitzbänke wegen Unfallgefahr gesperrt“.

Um zu sehen, ob das Verbot auch eingehalten wird, hat der kommunale Ordnungsdienst den Bereich in seine Runde einbezogen. Seit knapp vier Wochen ist das so, und wie es scheint, haben die Menschen, die sich sonst täglich im Brauereihof versammelt haben, sich einen anderen Treffpunkt gesucht. Die Anwohner können jetzt bei geöffneten Fenstern arbeiten, ihre Gärten und Balkone wieder nutzen und werden nachts nicht mehr von Streitereien, lauten Gesprächen und Musik um die Nachtruhe gebracht.

„Der Hof wurde in den 1980er-Jahren umgebaut“, erläutert Catharina Perchthaler, Pressesprecherin der Stadt. Damals seien Sitzgelegenheiten aus kleinen Ziegelsteinmäuerchen angelegt worden. „Die sind teilweise kaputt, teilweise bröselig und stellen eine Verletzungsgefahr dar, besonders, wenn Kinder darauf laufen“, erklärt Perchthaler. Deshalb seien die Mäuerchen jetzt bis auf Weiteres abgesperrt.

Auf lange Sicht soll sich einiges ändern in diesem Bereich der St. Töniser Innenstadt. Politiker und Bürger hatten sich immer wieder für eine Neugestaltung und Aufwertung der beiden hübschen Innenhöfe – neben dem Brauereihof gibt es noch den Seulenhof – und des sich anschließenden Marktplatzes ausgesprochen. Die gesammelten Ideen sollen in das Stadtentwicklungskonzept, das derzeit von einem externen Büro erstellt wird und noch mit Bürgerworkshops ausgearbeitet werden soll, einfließen. Eine Idee für die Höfe könnte auch sein, die Zugänge ab 22 Uhr mit Toren zu versperren.

(wic)
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