Tönisvorst "Sie leben in einer sicheren Stadt"

Tönisvorst · Der Diskussionsabend der Tönsivorster CDU unter dem Titel "Wege zu mehr Sicherheit in Tönisvorst und ganz NRW" fand kein besonderes Interesse. Nur 25 Zuhörer kamen ins "Ravivvi". Der eingeladene Theo Kruse MdL war erkrankt.

 Der stellvertretende CDU-Ortsvorsitzende Dr. Dirk Louy (hinten, stehend) führt im Restaurant Ravivvi in das Thema "Wege zu mehr Sicherheit in Tönisvorst und ganz NRW" ein.

Der stellvertretende CDU-Ortsvorsitzende Dr. Dirk Louy (hinten, stehend) führt im Restaurant Ravivvi in das Thema "Wege zu mehr Sicherheit in Tönisvorst und ganz NRW" ein.

Foto: WOLFGANG KAISER

Das Thema Sicherheit hat sich der neue CDU-Vorstand auf die Fahnen geschrieben. Schon im Oktober hatten Günter Körschgen, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Tönisvorst, und sein Stellvertreter Dirk Louy ein Positionspapier zum Thema vorgelegt und an die Landespartei weitergereicht, jetzt folgte ein Diskussionsabend mit Ralf Robertz, Vorsitzender der Gewerkschaft Polizei im Kreis Viersen, und dem CDU-Landtagsabgeordneten Marcus Optendrenk.

Etwa 25 Zuhörer, fast alle CDU-Mitglieder, waren der Einladung in die St. Töniser Gaststätte "Ravivvi" gefolgt. Auch Britta Oellers aus Krefeld, CDU-Landtagskandidatin für den Wahlkreis Krefeld-Viersen, war gekommen. Einleitend betonte Dirk Louy, dass die innere Sicherheit ein thematischer Schwerpunkt des neuen Vorstandes sei. "Wir wollen keine Angst schüren", sagte Louy, aber Tönisvorst sei auch nicht die Insel der Glückseligkeit.

Die Tatsache, dass mit Abu Walaa ein IS-Unterstützer und mit Roque M. ein IS-Spion beim Verfassungsschutz in St. Tönis gelebt haben, zeige das. "Und auch die Wohnungseinbrüche sind auf einem hohen Niveau", sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU Tönisvorst. Deshalb sei auch für Tönisvorst eine moderne und leistungsfähige Polizei wünschenswert, die sowohl personell als auch materiell gut ausgestattet sei.

"Polizeipräsenz auf der Straße erhöht das Sicherheitsgefühl der Bürger", sagte auch Marcus Optendrenk. Außerdem wollten die Menschen einen Ansprechpartner vor Ort. In den vergangenen Jahren habe es aber einen massiven Personalabbau bei der Polizei im Kreis gegeben. Dem stimmte Ralf Robertz von der Polizeigewerkschaft zu. "In den 70er Jahren, zu RAF-Zeiten, sind enorm viele Polizisten eingestellt worden", sagte Robertz, "diese Kollegen gehen jetzt nach und nach in Pension und die Stellen werden nicht eins zu eins nachbesetzt."

Zum Teil liege das an der Landespolitik, zum Teil aber auch daran, dass nicht mehr genug junge Menschen die Polizeilaufbahn einschlügen. "Das merken wir auch im Kreis", sagte Robertz und nannte als Beispiel, dass es noch vor fünf Jahren im Kempen, Viersen, Willich und Nettetal vier Wachen gegeben habe, die rund um die Uhr besetzt gewesen seien. "Heute gibt es diese vollschichtig betriebenen Wachen nur noch in Kempen und Viersen." Insgesamt verzeichne der Kreis ein Personal-Minus von sieben Prozent in den vergangenen fünf Jahren.

"Seien Sie versichert: Sie leben immer noch in einer sicheren Stadt", sagte Robertz, trotzdem sei es an der Zeit, die Personalentwicklung bei der Polizei umzukehren.

(WS03)
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