Tönisvorst Sekundarschule will weiter wachsen

Tönisvorst · Grundschulhospitationstag "Ab in die Zukunft" in der Sekundarschule im Schulzentrum: Rund 50 Kinder der Vorster Grundschule konnten neue Fächer wie Hauswirtschaft, Technik und Informatik kennenlernen.

Tönisvorst: Sekundarschule will weiter wachsen
Foto: Kaiser, Wolfgang

In vielen Familien fällt in Kürze die Entscheidung, welche weiterführende Schule das Grundschulkind ab dem Sommer besuchen soll. Die Anmeldung für diese Schule muss in der letzten Februarwoche erfolgen, die Auswahl fällt oftmals nicht so leicht. Die Städtische Sekundarschule Tönisvorst bietet daher den Grundschülern aus der Umgebung die Gelegenheit, die Schule sowie Teile des Kollegiums an sogenannten Hospitationstagen kennenzulernen.

Gestern am Montag nutzen rund 50 Grundschüler aus Vorst die Gelegenheit, sich gleichzeitig in verschiedenen neuen Unterrichtsfächern zu probieren: Hauswirtschaft, Naturwissenschaft, Technik und Informatik stehen auf dem Programm. Jason und Simon (beide 10) sind in der Hauswirtschaftsgruppe und werden in den kommenden anderthalb Stunden einen Baiser-Schneemann herstellen, Finn ist in der Gruppe, die im Technikraum ein Raketenfahrzeug bastelt.

"Wir veranstalten diese Hospitationstage jedes Jahr, immer im ersten Halbjahr vor der Anmeldewoche", erläutert Schulleiterin der Städtischen Sekundarschule Tönisvorst, Christine Lohmann, das Projekt mit dem Namen "Ab in die Zukunft". In der vergangenen Woche waren bereits Kinder aus vier weiteren Grundschulen aus Forstwald und Tönisvorst zu Gast. "Der Besuch bei uns dient auch der Handlungsorientierung für die neuen Fächer wie Informatik oder Hauswirtschaft." Diese seien Bestandteil des pädagogischen Konzeptes der Schule, bei der die Fünft- und Sechstklässler noch gemeinsam unterrichtet werden. "Damit führen wir die Arbeit der Grundschule konsequent fort, in der Schüler unabhängig von Leistung und Neigung unterrichtet werden", so Lohmann. Ab dem 7. Schuljahr werden die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Mathematik und Englisch leistungsgemäß in Grund- oder Erweiterungskurse aufgeteilt. Grundsätzlich ermögliche ein breites Angebot an Wahlpflichtfächern und AGs eine individuelle Gestaltung der Schullaufbahn für jedes Kind. So können leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zwei oder drei Fremdsprachen lernen, Kinder mit technisch-naturwissenschaftlichen oder musisch-künstlerischen Neigungen dort den Schwerpunkt legen. Die Sekundarschule umfasst die Jahrgänge fünf bis zehn, dauert also sechs Schuljahre. Durch die Kooperation mit dem Michael-Ende-Gymnasium im gleichen Schulzentrum wird Schülerinnen und Schülern mit entsprechender Qualifikation automatisch und nahtlos der Schulwechsel und damit der Weg zum Abitur ermöglicht. "Wir sind eine Ganztagsschule mit einem offenen Mittagsangebot. Dazu gehören neben dem Lernen auch ein Hip Hop-Kurs sowie die Möglichkeit der Mitgestaltung. Somit wird unser Schulprofil zum Schulprogramm", lacht Lohmann.

Die Sekundarschule als neue Schulform sei in Tönisvorst noch klein, grundsätzlich jedoch vierzügig angelegt. Der 6. Jahrgang musste aufgrund der großen Anzahl von Rückläufern fünfzügig aufgesetzt werden. "Wir erhoffen uns ein gutes Anmeldeergebnis", erklärt Lohmann. Aber selbst wenn sie nur dreizügig in das neue Schuljahr starten würden, sei dies unproblematisch. "Wir können nur ein Angebot machen, die Eltern entscheiden."

(eva)
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