Neubau Neue Fachräume fürs Schulzentrum

Tönisvorst · Die Politiker im Schulausschuss sind dafür, dass das Schulzentrum in St. Tönis einen Anbau mit Fachräumen bekommt. 5,5 Millionen Euro kostet der Bau. Auch weil die Gesamtschule wächst, werden neue Räume gebraucht.

 Die Fachräume im St. Töniser Schulzentrum, hier ein Chemieraum, sind in die Jahre gekommen. Zudem besteht zusätzlicher Raumbedarf, weshalb nun angebaut werden soll.

Die Fachräume im St. Töniser Schulzentrum, hier ein Chemieraum, sind in die Jahre gekommen. Zudem besteht zusätzlicher Raumbedarf, weshalb nun angebaut werden soll.

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

Bis tatsächlich Schüler in den neuen Fachräumen unterrichtet werden können, wird noch viel Zeit vergehen, aber der erste Schritt ist getan: Der Schul- und Kulturausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass das Schulzentrum, in dem das Michael-Ende-Gymnasium (MEG) und die Unterstufe der Rupert-Neudeck-Gesamtschule (RNG) untergebracht sind, einen Anbau bekommt.

In diesen Anbau, der voraussichtlich 5,5 Millionen Euro kosten wird, sollen neue Fachräume für die naturwissenschaftlichen Fächer untergebracht werden. Die bisherigen zehn Fachräume werden zu Klassenräumen umgestaltet, sodass das Schulzentrum auf die für den Unterricht ungeeigneten Container, die sechs Klassenräume beherbergen, verzichten kann und zusätzlich vier neue Räume für die beiden Schulen gewonnen werden. Die Verwaltung geht davon aus, dass das Land sich an den Kosten beteiligt. In welcher Höhe steht noch nicht fest.

Kommt der Anbau nicht, wird es eng im Schulzentrum und im Kirchenfeld, wo die Jahrgänge acht bis zehn der Gesamtschule untergebracht sind: Das Gymnasium kehrt zurück zum Abitur nach neun Jahren und hat damit einen ganzen Jahrgang mehr, und die Gesamtschule, die ab dem nächsten Schuljahr bis zur Klasse zehn angewachsen ist, baut ab 2019 eine eigene Oberstufe auf.

 Aber nicht nur in den oberen Jahrgängen wächst die Gesamtschule. Schulleiter Andreas Kaiser teilt im Ausschuss mit, dass seine Schule in den vorigen Jahren 35 Abgänger, verteilt auf mehrere Jahrgänge, von anderen Schule aufgenommen habe. Für das neue Schuljahr hätten sich bereits wieder 15 Jugendliche angemeldet, die von anderen Schulen zur Gesamtschule Tönisvorst wechseln. Kaiser betont, dass das nicht nur Abgänger vom MEG seien. „Die Schülerinnen und Schüler kommen von allen möglichen Schulen aus dem Umland“, sagt der Direktor, der davon ausgeht, dass er für die Jahrgangsstufe 8 eine fünfte Klasse wird einrichten müssen.

 Für die Verwaltung steht angesichts der Entwicklung fest, dass das Schulgebäude Kirchenfeld mit seinen 17 Klassenräumen, acht Fachräumen, der Cafeteria und der Turnhalle auch auf lange Sicht als Dependance des Schulzentrums erhalten bleibt, denn auch beim Nachwuchs sieht es gut aus für die beiden weiterführenden Schulen. 102 Kinder werden im August den neuen Jahrgang 5 der RNG besuchen. Die Gesamtschule kann also mit vier neuen Klassen starten. Acht neue Lehrkräfte werden im nächsten Schuljahr ihren Dienst an der RNG aufnehmen. Damit ist das Kollegium auf 60 Lehrerinnen und Lehrer angewachsen.

Das MEG richtet bei einer Anmeldezahl von 120 Kindern sogar fünf neue Fünferklassen ein. „Es läuft gut für den Schulstandort Tönisvorst“, sagte Thomas Kroschwald (CDU). Lediglich die Vorster Eltern müssten noch von den beiden weiterführenden Schulen ins St. Tönis überzeugt werden, sagte der CDU-Politiker mit Blick auf die Auspendler, deren Zahl allerdings auch reduziert werden konnte.

Bei den Ausbauplänen legt die Verwaltung zwei Varianten vor. Die Politiker entscheiden sich einstimmig für das Fachraumzentrum. Das neue Gebäude könnte entstehen, ohne den Betrieb im Schulzentrum zu stören. Die bisherigen Fachräume würden im Anschluss innerhalb der Sommerferien umgebaut. Wann das Fachraumzentrum und die zehn neuen Klassenräume genutzt werden können, ist noch offen. Die Verwaltung peilt das Schuljahr 2021/2022 an.

Die Politiker legen aber Wert darauf, dass die Planung in das Großprojekt „Spezialimmobilien“, wozu noch ein Rathausneubau und der Bau einer Flüchtlingsunterkunft gehören, integriert wird. Das könnte die Umsetzung verzögern.

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