Tönisvorst Schützenfest lebt von den Bürgern

Tönisvorst · Die Artilleriegruppe von 1957 feierte in St. Tönis ihr großes Heimat-und Schützenfest. Höhepunkt war der Festumzug am Sonntagnachmittag. Auch das Helene-Fischer-Double überzeugte.

 Mit Königspaar samt Gefolge, aber auch sechs Musikkapellen und Trommlercorps mit rund 150 Musikern war der Festumzug am Sonntagnachmittag höchst musikalisch.

Mit Königspaar samt Gefolge, aber auch sechs Musikkapellen und Trommlercorps mit rund 150 Musikern war der Festumzug am Sonntagnachmittag höchst musikalisch.

Foto: Achim Hüskes

Alte Schützenherrlichkeit wurde in St. Tönis auf den Straßen und Plätzen sowie im Zelt an der Willicher Straße lebendig, als die 1957 ins Leben gerufene Artilleriegruppe St. Tönis am vergangenen Wochenende ihr Schützenfest feierte. Ein Schützenfest lebt von der Unterstützung der Bürgerschaft und von Menschen, die das Brauchtum fördern und lebendig halten. Die Rot-Blauen aus St. Tönis tun dies seit mehr als fünf Jahrzehnten und haben ebenso ein offenes Ohr für die Brauchtumspflege "Rheinsicher Karneval".

St. Tönis hatte auf vielen Straßen sein Festtagskleid angelegt, um mit dem jugendlich wirkenden Königspaar Frederik I. und Jennifer I. (Meyer) und den Ministern sowie den Mitgliedern der Artilleriegruppe zünftig zu feiern. Angesichts des wahrlich "königlichen Wetters" kam rasch Freude auf. Ganz sicher am Sonntagnachmittag mit dem Höhepunkt des viertägigen Schützenfestes: dem großen Prunk- und Festzug und der abschließenden zackigen Parade auf dem Rathausplatz. Da wurden Erinnerungen an kaiserliche Zeiten lebendig, da glänzte das Silber des Königs, da funkelten die Orden und Ehrenabzeichen.

Unter der Schirmherrschaft von Vizebürgermeister Uwe Leuchtenberg, der an zwei Wochenenden "mitten im Schützentrubel" war, feierten die Mitglieder der Artilleriegruppe im bestens geschmückten Zelt ab Donnerstag. Pünktlich um 11.30 Uhr ging es am Vatertag los. Mit dem traditionellen Maienfahren und dem Setzen der Prunk-und Offiziersbäume starteten die Schützen in ihr Fest. Mit dabei auch stattliche Kaltblüter. Nicht immer konnte ein solches Pferd allein bestiegen werden. Ab und an half einigen hochbetagten Schützen auch eine kleine Leiter. Vor dem Königshaus gab es am Donnerstag noch eine kleine Serenade der Trommler und Pfeifer aus Schmalbroich und den Musikanten der Feuerwehr Tönisvorst. Im Zelt sorgte abschließend Roland Zetzen für Stimmung.

Richtig rockig wurde es im Zelt am Freitag beim Rock-und Oldie-Abend mit der Coverband Chili Extra scharf. Ein erster großer Höhepunkt war am Samstag bei freiem Eintritt der Königsball mit der bekannten Band Saturn aus Grefrath, die für beste Stimmung im Zelt sorgte. Nach einer kurzen Nacht für manche Schützen hieß es am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr "Antreten" am Zelt zur Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem St. Töniser Friedhof, wo Schirmherr Uwe Leuchtenberg zu den Gästen sprach. Im Rahmen des musikalischen Frühschoppens wurden im Zelt langjährige Mitglieder geehrt.

Der Höhepunkt des viertägigen Festes war am Sonntagnachmittag der Festzug durch St. Tönis. Er setzte sich bei herrlichem Maiwetter gegen 15.45 Uhr am festlich geschmückten Königshaus auf der Roßstraße in Bewegung. Er war in drei Bataillone aufgeteilt. Mit sechs Musikkapellen und Trommlercorps mit rund 150 Musikern war er ebenso ein höchst musikalischer Festzug. Mit weit mehr als einem Dutzende Bruderschaften und Schützengesellschaften, mit den Wildschützen aus Krefeld-Ost oder dem Jägerzug der Feuerwehr St. Tönis war es ebenso ein Festzug, der aufgrund der Vielfalt der Uniformen und dem bunten Farbenspiel bei den Besuchern ankam. Mit dabei die Prinzengarde aus St. Tönis, sodass rheinisches Brauchtum doppelt vertreten war. Der Höhepunkt war die Parade am Rathaus, bei der es auch noch ab und an den preußischen Stechschritt zu sehen gab. Im Zelt überzeugte dann Stargast "Victoria" als Helene-Fischer-Double.

(mab)
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