Tönisvorst Philipp Janßen ist neuer König bei den "Bürgern"
Tönisvorst · Philipp Janßen sitzt zwar schon lange im Rollstuhl, ist aber seit je her mittendrin und bei der Bürger Junggesellen Schützenbruderschaft in Vorst sehr aktiv. Der größte Wunsch des 32-Jährigen, der als Angestellter bei der Stadtverwaltung arbeitet, war, einmal Schützenkönig zu werden. Seine Freunde hatten ihm, als jetzt der neue König ermittelt wurde, eine kleine Rampe gebaut, damit er beim Wettbewerb mitmachen konnte. Es gab mehrere ernsthafte Bewerber. Nach über zwei Stunden und mit dem 232.
Schuss hatte sich Janßen seinen Traum erfüllt. Er ist der neue König, wird am 4. Februar im "Haus Vorst" gekrönt und löst Niklas Gierthmühlen (23) ab, der dann wieder zum Hauptmann wird. Etwa 150 Gäste und Mitglieder ließen sich den Wettbewerb auf dem Hof der Familie Demandt nicht entgehen. Erst feuerten einige Ehrengäste auf den von Carsten Schneider gebauten Holzvogel, so unter anderem Präses Ludwig Kamm, Vize-Bürgermeister Uwe Leuchtenberg und Bezirks-Bundesmeister Uli Loyen. Die etwa 30 aktiven Bürger Junggesellen, die in diesem Jahr mit dem Schützenfest in Vorst dran sind, dürfen nicht verheiratet sein.
Manche haben Freundinnen, die als Hofdamen mit bei den Umzügen und Paraden aufziehen. Der neue König hatte schnell seine Hofdame aus dem vergangenen Jahr überredet, mit ihm bald in der ersten Reihe zu stehen. König wird daher die 25-jährige Sabine Kern sein. Zu seinen Ministern ernannte Janßen Simon Fimmers (24) und Carsten Schneider (29). Zum General stieg sein jüngerer Brüder Niklas Janßen (31) auf. Ferner in der ersten Riege: Hauptmann Niklas Gierthmühlen und Fähnrich Philipp Reiners. Nach dem Krönungsball geht es am 30.
April mit dem Tanz in den Mai weiter. Das Schützenfest wird dann vom 5. bis zum 9. Mai gefeiert. Dass die Junggesellen auch das ganze Jahr über zu feiern verstehen, bewiesen sie nach dem Schießwettbewerb. Es wurde so manches Bierchen auf den neuen König getrunken, auch als es anschließend bei der Tour durch den Ort weiter ging.
