Aktion im Kreis Viersen Pfandsystem: Wirtshaus 1857 in St. Tönis ist 30. Ausgabestelle

Tönisvorst · Schüsseln und Becher, in denen Lebensmittel ausgegeben wurden, können bei allen teilnehmenden Betrieben im Kreis Viersen zurückgegeben werden, der Pfandbetrag wird zurückerstattet. Jetzt macht auch das Wirtshaus 1857 mit.

 Übergabe Mehrwegförderung vor dem Wirtshaus 1857 in St. Tönis: Landrat Andreas Coenen (v.r.), Gastronom Nico Frass, Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein) und Isabel Hausmann (Dehoga).

Übergabe Mehrwegförderung vor dem Wirtshaus 1857 in St. Tönis: Landrat Andreas Coenen (v.r.), Gastronom Nico Frass, Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein) und Isabel Hausmann (Dehoga).

Foto: Kreis Viersen

Das kürzlich eröffnete Wirtshaus 1857 in St. Tönis ist aktuell die 30. Ausgabestelle des Mehrweg-Pfandsystems Recup im Kreis Viersen. Betriebe, die das System etablieren, werden seit rund fünf Monaten vom Abfallbetrieb des Kreises Viersen (ABV) finanziell gefördert. Die Nutzung für die Kundschaft funktioniert wie beim Mehrweg-Flaschenpfand: Schüsseln und Becher, in denen Lebensmittel ausgegeben wurden, können bei allen teilnehmenden Betrieben zurückgegeben werden, der Pfandbetrag wird erstattet. So entstehen keine Mehrkosten, jedoch ein Mehrwert für die Umwelt durch weniger Verpackungsmüll.

Landrat Andreas Coenen gratuliert Wirtshaus-Inhaber Nico Frass: „Mit der Einführung eines Mehrweg-Pfandsystems wird hier aktive Abfallvermeidung betrieben, die auch den Klimaschutzzielen des Kreises Viersen entspricht.“ Frass, der auch Inhaber der Gaststätte Rosental in St. Tönis ist, erklärt: „Als Gastronom sehe ich meine gesellschaftliche Verantwortung und bin deswegen aktiv geworden, Einwegverpackungsmüll zu vermeiden. Die Förderung des Abfallbetriebes war für mich ein zusätzlicher Anreiz, nicht erst bis zur Mehrwegangebotspflicht 2023 zu warten.“ Ab kommendem Jahr sind viele Betriebe verpflichtet, eine wiederverwendbare Mehrwegalternative für Einwegverpackungen bei Speisen und Getränken zum Mitnehmen anzubieten.

Unterstützt wird die Kampagne „Kreis Viersen geht den Mehrweg“ von der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein (Dehoga). Gemeinsam wurden im Februar Veranstaltungen organisiert, bei denen sich Unternehmen zu den Themen Mehrwegangebotspflicht und -lösungen informieren konnten. Beratungsangebote für Unternehmen des Kreises Viersen bieten die Abfallberatung des ABV, die IHK und der Dehoga für seine Mitglieder. Ergänzend stehen in kreisangehörigen Kommunen Ansprechpersonen bereit. In Tönisvorst engagiert sich Markus Hergett von der Wirtschaftsförderung: „Das Thema Mehrweg hat im Hinblick auf andere Krisen aktuell nicht oberste Priorität. In meiner täglichen Arbeit merke ich daher, dass es umso wichtiger ist, dass es hierbei von kommunaler Seite Unterstützung gibt!“

Infos unter www.kreis-viersen.de/mehrweg

(msc)
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