Tönisberg Nur drei Helfer beim Großreinemachen in Tönisberg

Tönisberg · Die Müllsammel-Aktion in Tönisberg hat kaum Unterstützer gefunden. Nur drei Helfer packten mit an, bis der Regen auch ihnen einen Strich durch die Rechnung machte. Am kommenden Samstag können Interessierte in Kempen mit anpacken.

 Nachdem sich bei strömendem Regen nur drei Helfer eingefunden hatten, stellten Margret Vieregge und Peter Raulf das Sammeln nach etwa 45 Minuten wegen des Wetters ein.

Nachdem sich bei strömendem Regen nur drei Helfer eingefunden hatten, stellten Margret Vieregge und Peter Raulf das Sammeln nach etwa 45 Minuten wegen des Wetters ein.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Aller guten Dinge sind sprichwörtlich drei: Und so waren es drei Müllsammler, die sich am Samstagmorgen pünktlich um 8.30 Uhr in Tönisberg einfanden, um auf der Bergstraße allerlei Unrat aufzuspüren und einzusammeln. Drei – dies waren der Organisator, der seinen Namen nicht erwähnt wissen will, der ein engagierter Tönisberger Heimatfreund ist und auch gern schon einmal allein zum Sammeln aufbricht, sowie Peter Raulf, Vorsitzender des Heimatvereins, und die Berichterstatterin. Wohl der Regen hatte der Müllsammel-Aktion einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Nachdem die kleine Gruppe noch einige Minuten auf eventuelle Nachzügler gewartet hatte, wurden Säcke und Gummihandschuhe verteilt, und bewaffnet mit Greifzangen gingen die drei die Bergstraße entlang, Richtung Bundesstraße 9.

Zwischen Pilzen jeder Art, die durch das nasse Wetter aus den Rasenbegrenzungen sprichwörtlich nach oben geschossen waren, suchten die Helfer nach Allerlei, was dort nicht hin gehörte. Und davon fanden die Helfer genug: Immer wieder Flaschen mit und ohne Inhalt und andere Behältnisse, aber auch einen ganzen Packen Zeitungen, noch umgürtet mit einer Kordel, zum Verteilen bereit, die wohl ein Bote kurzerhand hier entsorgt hatte. Das machte die Säcke besonders schwer, und so freuten sich die Helfer, dass ein aufmerksamer Autofahrer wenigstens diese vorab an Bord nahm. Als die kleine Gruppe bis zum Parkplatz auf der Kuppe der Bergstraße angelangt war, brachen die Teilnehmer die Aktion wegen des Regens ab.

Immerhin hatten sie bis dahin mit mehreren Säcken schon gute Beute gemacht. Der wackere Initiator ließ es sich allerdings nicht nehmen, noch einen Blick auf den Parkplatz zu werfen, auf dem gern Lastwagenfahrer übernachten. Und was er dort fand, vieles offen an der Seite abgestellt, konnte nicht im Sack nach Hause getragen und privat entsorgt werden: Dort entdeckte er Unterwäsche, Bauschutt, eine Spritze, gut erhaltene Turnschuhe, einen Autoschlüsselbund, Zubehör von Lastwagen. Dafür müssen Spezialisten zum Abholen angerufen werden.

Wer nicht nur viel reden, sondern auch selbst anpacken will, hat dazu erneut am Samstag, 26. Oktober, die Gelegenheit. Dann findet zum zweiten Mal in Kempen die Sammel-Aktion: „Für unsere Umwelt – Für Kempen – Für uns – Kempen ohne Kippen“ unter Mitwirkung und mit der Unterstützung des Werberings Kempen statt. Start ist um 10 Uhr auf dem Burgparkpatz.

Unterstützt wird die Aktion unter anderem von der Metzgerei Fander, die eine Erbsensuppe für jeden Teilnehmer spendiert, sowie vom Falko, mit einem Freigetränk und Ingmar Janssen vom Pflanzencenter Janssen, der dieses Mal die zusätzlichen Abfall-Greiferzangen zum Sammeln der Zigarettenkippen sponsert. Für die Helfer gibt es „Gelb-Westen“ mit dem Emblem der Stadt Kempen.

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