Tönisvorst Neues Leben in alten Gemäuern
Tönisvorst · Der Dachdecker muss noch kommen und der Fensterbauer, auch der Trockenbauer hat noch viel Arbeit vor sich, aber die Zuschnitte der insgesamt 18 Wohnungen im u-förmigen Backsteingebäude des Mertenshofs an der Kirchstraße sind schon erkennbar.
Sechs Wohnungen an der Stirnseite, zwölf seniorengerechte, barrierearme Wohnungen in der Größe zwischen 36 und 80 Quadratmetern sollen in den beiden Flügeln entstehen. Im Erdgeschoss gibt es Terrassen, in der ersten Etage Balkone. Aufzüge sucht man vergebens. Stattdessen soll ein Treppenlift Bewohner, die die Stufen nicht mehr gut schaffen, in die erste Etage bringen. "Die Wohnungen hat ein Investor aus Düsseldorf gekauft, der sie jetzt vermietet", sagt Ulf Stadelbacher, der die Vermarktung übernommen hat. Für einen monatlichen Aufpreis können die Bewohner noch einen besonderen Service nutzen: "Wir haben einen Dienstleister, der vom Einkaufen übers Putzen bis hin zum Hundeausführen alles im Programm hat", sagt Stadelbacher. Außerdem sei geplant, dass der Gastronom, der die Gaststätte im Gebäude zum Pastorswall hin pachtet, einen Mittagstisch für die Hausbewohner anbietet. Welcher Gastronom das sein wird, soll noch ein Geheimnis bleiben. "Wir haben mehrere Interessenten", sagt Bodo Garden.
Während die ersten Bewohner der Seniorenwohnungen in den Flügeln im Januar einziehen sollen, werden die Umbauarbeiten im Quergebäude zum Pastorswall hin noch bis zum Frühjahr dauern. Im Erdgeschoss, wo auch früher bereits die Gastronomie des Hotels ansässig war, soll auf 190 Quadratmetern wieder ein Restaurant mit kleinem Festsaal und Außengastronomie zum Park hin entstehen.
Außerdem bekommt der Verein "Alter-nativen", der die Seniorenarbeit für die Stadt übernommen hat, auf 170 Quadratmetern wieder Räume für das Café und das Büro. Eine Außenterrasse zum Nachbargrundstück hin ist außerdem geplant.
Dort sollen auch sechs Garagen für die sechs Wohnungen gebaut werden, die in dem Stirngebäude entstehen. "Die Wohnungen sind zwischen 50 und 140 Quadratmeter groß", sagt Michel Zacher. "Die Wohnungen sind zum Teil bereits als Anlageobjekt verkauft und sollen zu einer Kaltmiete von elf Euro pro Quadratmeter vermietet werden", sagt Zacher, dessen Firma einen mittleren siebenstelligen Betrag in den Mertenshof investiert hat.
