Tönisvorst Neubau Berliner Straße umstritten

Tönisvorst · Umstritten war im Planungsausschuss der Bau eines Doppelhauses, das der Eigentümer eines Grundstücks an der Berliner Straße hinter den Häusern Nordring 3 und 5 realisieren möchte. Bereits im Juni war der Antrag im Planungsausschuss diskutiert worden. Seinerzeit hatte das Gremium das Vorhaben aufgrund der Stellplatzproblematik abgelehnt.

Der Antragsteller argumentiert in seinem neuerlichen Antrag, dass er bereits 2004 eine Baugenehmigung für die rückwärtige Bebauung erhalten habe. "Ohne die Möglichkeit, dort ein weiteres Haus zu bauen, hätte ich das Gebäude am Nordring völlig anders dimensioniert", schreibt der Eigentümer. Auch der Kaufpreis wäre wohl ein anderer gewesen. Parkplätze seien ausreichend vorhanden, sagt der Eigentümer, da die Caritas die Parkplätze nachts benötigte, die Artpraxis tagsüber. Auch seien Parkplätze in der Umgebung anmietbar.

Die ganze Diskussion habe "einen faden Beigeschmack", schreibt der Eigentümer, seinerzeit sei die Stadtverwaltung dankbar gewesen, dass der Schadfleck am Nordring beseitigt worden sei, heute wolle sich daran niemand mehr erinnern. Außerdem habe er "Anschlussgebühren an die Stadt für das potenzielle Grundstück auf der Berliner Straße zahlen" müssen, obwohl, wie das Bauamt jetzt sage, zu diesem Zeitpunkt schon keine Baugenehmigung mehr bestanden habe. Tatsächlich sagt die Stadtverwaltung, die Baugenehmigung aus dem Jahr 2004 sei "längst abgelaufen".

Christiane Tille-Gander (CDU) legt Wert darauf zu erfahren, welche Nutzung die einzelnen Gebäude haben. "Das ist wichtig für die Anzahl der Stellflächen", sagte sie. Die Berliner Straße könne keine weiteren parkenden Autos aufnehmen. Die Umstände sollten erst geklärt werden, bevor über das Bauvorhaben entschieden werde. Die anderen Parteien folgten dem Vorschlag.

(WS03)
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