Mitmach-Aktion in St. Tönis Nabu sucht Helfer für Pflegeaktion am Kösling-See

St. Tönis · Die Mitglieder geben Tipps auch für die Gartenpflege.

Unter anderem sollen wilde Brombeeren geschnitten werden.

Unter anderem sollen wilde Brombeeren geschnitten werden.

Foto: Stade, Klaus Dieter (kds)/Stade,Klaus-Dieter (kds)

Für Samstag steht bei der Tönisvorster Gruppe des Naturschutzbundes (Nabu) die jährliche Pflegemaßnahme am Kösling-See auf dem Plan. Vielen ist das Gewässer am Degensweg in St. Tönis unbekannt, da es sich um keine öffentlich zugängliche Fläche handelt. Doch am 1. Februar öffnet sich das Tor für freiwillige Helfer.

Das Gelände, das die Stadt vor 18 Jahren zu Naturentwicklungszwecken erwarb, ist verpachtet. Den vorderen Teil nutzen die Mitglieder eines Anglervereins, den hinteren Part hat der Nabu Tönisvorst gepachtet. Nun soll in der Natur wieder aufgeräumt werden. „Jugendliche und Erwachsene, die Freude an der Arbeit in der Natur haben, können hier im Naturschutz mitarbeiten“, sagt Reimer Martens von der Nabu-Gruppe. Unter anderen sollen die wilden Brombeeren und Bäume zurückgeschnitten werden, damit sich alles weiterentwickeln und Raum für die Tiere bieten kann. Denn sonst überwuchern und verschatten sie andere Pflanzen.

Auch Naturflächen müssen gepflegt werden. „Mehr als 50 Prozent der Wildbienenarten leben im Boden, das muss bei Pflegemaßnahmen berücksichtigt werden“, erläutert Martens. Bruträume für Vögel sollen angelegt werden. So möchte der Nabu die Uferschwalbe wieder ansiedeln. Sorgen bereitet der Wasserstand, der rund zwei Meter tiefer liegt als noch vor wenigen Jahren. Die trockenen Sommer und das sinkende Grundwasser sind die Ursachen. Auch Gartenbesitzer sollten dies berücksichtigen: Bepflanzung sorgt für einen gesunden und strapazierfähigeren Boden, der besser mit Hitze und Trockenheit klarkommt. Daher sollte auch das Laub liegen bleiben und nicht weggekratzt werden. Stauden, Sträucher und Bäume sind vorsichtig fachgerecht zu schneiden. Martens empfiehlt zudem die ganzjährige Vogelfütterung. „Vögel finden aufgrund der wenig ökologisch wertvollen Gärten einfach zu wenig Futter“, sagt er. Fragen beantworten die Nabu-Mitglieder während der Arbeiten am See, die um 9.15 Uhr beginnen.

Anmeldung bei Reimer Martens unter Ruf 0152 34239763.

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