„Motown goes Christmas“ Weihnachtsklassiker neu interpretiert

St. Tönis · Die musikalische Weihnacht des Tönisvorster Stadtkulturbunds brachte ein Wiedersehen. Unter dem Motto „Motown goes Christmas“ traten die Stars des Vorgängers „Motown – die Legende“ in St. Tönis auf.

Die vier Sänger Wilson D. Michaels, Marshall Titus, Julius P. Williams III. und Ashley Washing gestalteten, unterstützt von fünf ausgezeichneten Live-Musikern auf der Bühne, einen vorweihnachtlichen Konzertabend völlig anderer Art.

Die vier Sänger Wilson D. Michaels, Marshall Titus, Julius P. Williams III. und Ashley Washing gestalteten, unterstützt von fünf ausgezeichneten Live-Musikern auf der Bühne, einen vorweihnachtlichen Konzertabend völlig anderer Art.

Foto: Norbert Prümen (nop)

So herrlich groovig und rhythmisch beschwingt kann Weihnachten auch sein: Die musikalische Weihnacht des Stadtkulturbundes Tönisvorst unter dem Motto „Motown goes Christmas“ brachte ein Wiedersehen mit den Stars des Vorgängers „Motown – die Legende“. Die vier Sänger Wilson D. Michaels, Marshall Titus, Julius P. Williams III. und Ashley Washing gestalteten, unterstützt von fünf ausgezeichneten Live-Musikern auf der Bühne, einen vorweihnachtlichen Konzertabend völlig anderer Art.

Der ins Ohr gehende Motown-Sound mit reizvollen Anklängen aus Pop und Jazz wurde an diesem Abend im Forum Corneliusfeld in St. Tönis gemischt mit Ohrwürmern, wie sie zur Weihnachtszeit in vielen Ländern immer wieder gerne gespielt werden. „Motown“ – das ist eigentlich die Motor City Detroit, so genannt weil dort das Herzstück der einst sehr erfolgreichen Autofabrikation der USA war. Berry Gordy, der 1959 seine eigene Hitfabrik in dieser Stadt startete und sein Plattenlabel „Motown“ nannte, begründete damit einen ganz eigenen Sound und brachte Weltstars hervor. Zu ihnen gehören unter anderem Stevie Wonder, Marvin Gaye, Diana Ross, die „Jackson 5“, die „Temptations“ und „The Supremes“.

Berry Gordy und einige seiner Helden der Musikgeschichte wurden mit Weihnachtsgrußbotschaften eingespielt, in denen die Rede war von Glaube, Liebe, Hoffnung, Toleranz und gegenseitigem Respekt – alles wichtige Themen, an die man gerade in der Weihnachtszeit erinnern darf.

Aus dem reichen Repertoire der Weihnachtsklassiker bedienten sich die Akteure sehr zur Freude des begeistert mitgehenden Publikums. Mit ihren kraftvoll modulierenden Stimmen und einem gehörigen Schuss Temperament bezauberten die Solisten die Gäste und versetzten sie diesmal in eine gänzlich andere, fetzige und mitreißende Weihnachtsstimmung. Die Akteure mischten ihr Programm mit clownesken Einlagen und brachten das Publikum in Schwung. Am Ende standen alle im Zuschauerraum und klatschten und sangen mit.

Natürlich liefen die Klassiker: „Santa Claus is coming to town“, „O Holy Night“, „Let it snow“, „White Christmas”, „Driving home for Christmas“ und „Silent Night“. Sie kennt naheu jeder, aber in dieser Motown-Variante, völlig neu arrangiert und perfekt interpretiert von hervorragenden Sängern, klingen sie noch mal ganz anders. Es gab ganz viel Rock rund um den Weihnachtsbaum mit Sängern in weihnachtlich roten Westen und Zipfelmützen, die mit „Joy of the world“ von Lowell Mason nach Georg Friedrich Händel die Zuschauer begeisterten. Aber die vier können auch festlich: In deutscher Sprache erklang gemeinsam mit den Musikern der Weihnachtsklassiker „Stille Nacht“, angemessen feierlich inmitten des ansonsten groovenden Spektakels.

Für die Akteure war die Bühne im Forum Corneliusfeld nach den Worten von Wilson D. Michaels eine besondere Herausforderung, weil für die üppige Bühnenausstattung im Grunde viel zu wenig Raum für die Sänger und Musiker blieb, die ihre Performance auf engstem Raum gestalten mussten. Die Bühne war treppenartig aufgebaut und unter anderem mit einem riesigen bunten Weihnachtsglitzerbaum nach amerikanischer Art geschmückt.

Die Künstler bewältigten ihren Auftritt in ihrem inzwischen schon 16. von insgesamt 22 Konzerten innerhalb eines Monats souverän. Es ist ein hartes Programm, das die Truppe bis zum Jahresende zu bewältigen hat, zumal sie dabei durch ganz Deutschland tourt.

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