Tönisvorst Moderne Technologie in der Katastrophe

Tönisvorst · Action Medeor veranstaltet am 27. Juni in Vorst eine Hausmesse mit interessanten Vorträgen mehrerer Partner.

 Das größte europäische Medikamentenhilfswerk ist in Vorst beheimatet. Action Medeor begeht in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen, das übers Jahr verteilt in mehreren Veranstaltungen gefeiert wird.

Das größte europäische Medikamentenhilfswerk ist in Vorst beheimatet. Action Medeor begeht in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen, das übers Jahr verteilt in mehreren Veranstaltungen gefeiert wird.

Foto: ACTION MEDEOR

Action Medeor, das größte europäische Medikamentenhilfswerk, feiert in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen. Dazu gibt es nicht nur ein offizielles Fest im September und ein großes Benefiz-Konzert im Oktober, sondern auch die Hausmesse "Innovativ und kompetent helfen", die am 27. Juni im eigenen Haus in Vorst veranstaltet wird. Der runde Geburtstag ist für die Verantwortlichen der Anlass, Partnerorganisationen, Spender und Interessierte einzuladen und über Produkte, Dienstleistungen und Partner zu informieren. Ziel der Fachvorträge ist es, innovative Produkte zu präsentieren und die professionelle Arbeit von action medeor vorzustellen.

In der Ausstellung werden sich Stände von Lieferanten und Partnerorganisationen befinden, die ihre Arbeit vorstellen. Diese Ausstellung kann jedermann besuchen. Für die Teilnahme am Vortragsreigen von 9 bis 16 Uhr muss man sich anmelden, es wird eine Teilnahmegebühr von zehn Euro inklusive Verpflegung erhoben.

Einer der Vorträge ist mit "Moderne Technologie in der Katastrophe" überschrieben, gehalten von Thomas Laackmann und Michael Lesmeister von I.S.A.R. Germany (International Search and Rescue - Suchen und Retten). Der 48-jährige Laackmann ist seit 2009 medizinischer Einsatzleiter bei I.S.A.R. Er blickt auf eine beinahe 30-jährige Einsatzerfahrung im In- und Ausland zurück. Der 47-jährige Lesmeister ist Geschäftsführer der Stiftung und technischer Einsatzleiter der Hilfsorganisation. Aufgrund seiner mehr als 25-jährigen Erfahrung wird er durch die Vereinten Nationen als "Clasifier" bei der Zertifizierung von Search-and-Rescue-Teams gerne eingesetzt.

Den Einführungsvortrag, neudeutsch Keynote, hält Prof. Dr. Franz-Bernd Frechen vom Institut Siedlungswasserwirtschaft der Universität Kassel. Am Nachmittag wird er außerdem den Wasserrucksack Paul (Portable Aqua Unit for Livesaving, tragbares Wassergerät zur Lebensrettung), den er an seinem Institut entwickelte, vorstellen. Action Medeor hat "Paul" bereits vielfach in Katastrophengebiete entsandt. Wenn die Trinkwasserversorgung zusammenbricht, etwa nach Erdbeben oder Tschunami, garantieren Apparate wie Paul sauberes Trinkwasser.

Die Solar-Stromversorgung im Gesundheitsbereich wird in Afrika, aber auch in vielen Katastrophen- und Kriegsgebieten immer wichtiger. Dazu referiert Bernd Wolff von der Energiebau Solarstromsysteme GmbH in Köln. Wolff ist Afrika-Leiter der Firma und hat mehrere Fachfirmen in West- und Ostafrika zur Installation und Wartung von Solarstromanlagen gegründet. Er wurde von der Harvard Univerity in Boston ausgezeichnet. Und Dr. Philipp Pries von der Jungheinrich AG (Lagertechnik), die mit Action Medeor kooperiert, referiert über die soziale Verantwortung von Unternehmen. Christoph Bonsmann, seit 2012 im Vorstand von Action Medeor, wird das Schlusswort sprechen.

(RP)
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