Tönisvorst Märchenhaftes Herbstkonzert

Tönisvorst · Ein Konzert der besonderen Art wurde einem begeisterten Publikum in der voll besetzten evangelischen Kirche in St.Tönis geboten. Es gab nicht nur wie gewohnt schöne Musik, die vom Orchester, unter der Leitung von Andrea Jentges, gekonnt präsentiert wurde. Denn dieses Mal war die Märchenerzählerin Diana Drechsler zu Gast. Spannend und ausdrucksvoll vorgetragene Märchen mit der dazu passend ausgewählten Musik wurden von den Zuhörern begeistert aufgenommen.

 Das Orchester zu Gast in der Christuskirche. Knutzen

Das Orchester zu Gast in der Christuskirche. Knutzen

Foto: Sven Knutzen

Zunächst wurde das Publikum vom Orchester auf eine Reise nach Italien geschickt, in die sonnige, teilweise auch stürmische Campagne. Diana Drechsler entführte dann jedoch schnell alle mit dem Märchen vom fliegenden Teppich in das Reich von Scheherazade. Der heilsame Apfel aus diesem Märchen sollte auch zum Abschluss des Konzertes noch eine Rolle spielen. Das Jugendorchester spielte dazu Musik aus 1001 Nacht von Wolfgang Lorch.

Eine kleine Umbaupause wurde geschickt mit dem Märchen vom Apfel mit dem kostbaren Kern überbrückt. Dann begleitete das Orchester durch das Grimmsche Märchen vom Eselein mit einzelnen Musikfragmenten wie dem Hochzeitsmarsch, wunderschönen zarten Klängen der Zaubermandoline, ein Konzert im geheimen Garten oder ein königliches Konzert im Schloss mit lebendig vorgetragenen barocken Klängen.

Fasziniert und gefangen von den Worten und der Musik lauschten die Zuhörer gebannt. Mit Fanfarenklängen aus dem Concerto all´unisono von Dall´Abaco nahm alles ein gutes Ende, und der Prinz bekam die Prinzessin und das halbe Königreich. Das Konzert war so kurzweilig, dass die Zeit wie im Fluge verging. Das Publikum spendete reichlich Applaus und verlangte nach einer Zugabe. Mit "Schlafe mein Prinzchen" von Henze wurde das Konzert beendet. Jeder Besucher bekam vom Jugendorchester noch einen Apfel geschenkt, der wie im Märchen jede Krankheit heilen soll. Über dieses besondere Konzert wird sicher noch lange gesprochen werden. Vielleicht findet es in einem anderen Rahmen eine Wiederholung, das wäre jedenfalls wünschenswert.

(RP)
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