Tönisvorst Löcher-Maschinenbau feiert morgen 50. Geburtstag

Tönisvorst · Morgen wird mal nicht gedreht, gefräst, gebohrt oder geschweißt - dann ist Feiern angesagt. Unternehmer Günter Löcher hat zur Geburtstagsfeier in seine Firma am Lenenweg 25 eingeladen. Gestern wurde in der Halle schon der Platz für Tische und Bänke freigeräumt. Wer an der Straße parkt, sieht nur ein unscheinbares Bürogebäude. Doch vom Konferenzraum im ersten Stock öffnet sich der Blick in eine langgezogene Halle mit 16 000 qm, in der eine Belegschaft von zwölf Mitarbeitern arbeitet.

 Geschäftsführer Günter Löcher, hier mit seinem Mitarbeiter Michael Fatten, in der Produktionshalle der Everhard Löcher Maschinenbau GmbH.

Geschäftsführer Günter Löcher, hier mit seinem Mitarbeiter Michael Fatten, in der Produktionshalle der Everhard Löcher Maschinenbau GmbH.

Foto: W. KAISER

Die Everhard Löcher Maschinenbau- und mechanische Werkstatt GmbH befindet sich seit 1982 im Tempelshof, dem größten Gewerbegebiet von Tönisvorst, Städtereinigung Gerke liegt gleich nebenan. In der Halle werden vor allem Walzen gefertigt. Es handelt sich um Lohnfertigung im Auftrag von Maschinenbauern der Region. Wichtige Auftraggeber kommen aus Krefeld, Mönchengladbach und dem Kreis Viersen.

1965, vor 50 Jahren hat alles angefangen. Damals machte sich Everhard Löcher, der Vater des heutigen Geschäftsführers Günter Löcher, selbstständig. Der gelernte Dreher lieh sich 2000 Mark von seiner Schwester und kaufte sich eine Drehmaschine. Die ersten Aufträge bearbeitete er in einem angemieteten ehemaligen Kuhstall in Unterweiden - dort, wo er aufwuchs. 1966 stellte er den ersten Mitarbeiter ein, der Betrieb wurde durch einen weiteren Stall erweitert. Als das Unternehmen 1982 im Gewerbegebiet Tempelshof einen Neubau errichtete, war die Belegschaft bereits auf sieben Mitarbeiter angewachsen. Und das Unternehmen expandierte weiter. Bereits vier Jahre später, 1986, und zuletzt im Jahr 2000 noch einmal wurde die Produktionshalle erweitert.

Der heutige Chef fing 1989 im Betrieb an. 1996 wurde Günter Löcher Mitgeschäftsführer. Als sein Vater Everhard 2002 im Alter von erst 65 Jahren starb, übernahm er die Firma komplett. Die Walzen, die in St. Tönis hergestellt werden, sind für große Maschinen vor allem der Kunststoffproduktion bestimmt, die von den Auftraggebern in alle Welt geliefert werden. Die Konstruktionsbüros liefern technische Zeichnungen, nach denen die Walzen für neue Prägungen dann bei Löcher produziert werden.

(hb)
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