Kinder-Kunst-Werkstatt in Tönisvorst Kinder entdecken mit Katzen die Malerei

St. Tönis · Bei der Kinder-Kunst-Werkstatt des Jugendfreizeitzentrums Tönisvorst stand in den Osterferien alles im Zeichen der Katze. Über Katzen-Motive lernten die Kinder verschiedene Maltechniken kennen und beschäftigten sich mit berühmten Künstlern.

 Im Jugendfreizeitzentrum in St. Tönis drehte sich alles um die Kunstmalerei. Dabei lernten die Kinder auch verschiedene Techniken von van Goch. Miró und Co. kennen.

Im Jugendfreizeitzentrum in St. Tönis drehte sich alles um die Kunstmalerei. Dabei lernten die Kinder auch verschiedene Techniken von van Goch. Miró und Co. kennen.

Foto: Norbert Prümen

Katzen soweit das Augen reicht. Es gibt sie sitzend, stehend und zusammengerollt liegend. Auf den Leinwänden im Gruppenraum des St. Töniser Jugendfreizeitzentrums (JFZ) bestimmen sie die Motive. Die Künstler, die eifrig mit Pinsel und Wasserfarben hantieren und ihren Katzenkörpern viel Farbe geben, sind noch jung. Die jüngsten gerade einmal sechs und die ältesten zwölf Jahre alt. Doch egal wie alt, ein jeder ist hochkonzentriert mit seinem Werk beschäftigt.

„Wir malen nicht einfach Katzen. Wir gestalten Katzen nach dem Vorbild von Rosina Wachtmeister“, teilt Lilli mit. Wie die Katzen der bekannten Künstlerin aussehen, zeigt ein kleinerer Druck, der ebenfalls auf dem Tisch liegt. Aber dieses Vorbild wird eigentlich gar nicht benötigt, denn die Kinder haben sich vorab intensiv mit den Werken von Wachtmeister beschäftigt und sie kindgerecht analysiert. Im JFZ ist nach zwei Jahren wieder die Kinder-Kunst-Werkstatt an den Start gegangen. Zum nunmehr 18. Mal führen Petra Schippers und Anette Wackers vom JFZ die jungen  Teilnehmer spielerisch in die Welt der Kunst ein. Unter dem Titel „Kunst trifft Katze“ stehen diesmal die Samtpfoten im Mittelpunkt.

Katzen sind aber nicht nur das beliebte Motiv von Wachtmeister, einer Vertreterin von zeitgenössischer naiver Kunst. Bei Vincent van Gogh, Otmar Alt, Joan Miró, Henri Rousseau und Maud Lewis spielen Katzen als Motiv ebenfalls eine Rolle. Sie alle bannten Katzen auf Leinwand, stellten Skulpturen her. Was die Künstler der unterschiedlichen Zeitepochen auszeichnet, wie sie ihre Werke gestalteten und welche Techniken sie verwendeten, all das gehörte mit zu dem einwöchigen Angebot.

„Wichtig war es uns, dass die Kinder die verschiedenen Techniken allesamt einmal selbst ausprobieren können und merken, wie unterschiedlich Ölkreiden, Acrylfarbe und Wasserfarben reagieren und welche Rolle auch die Untergründe spielen“, sagt Wackers. Los ging es am Dienstag nach Ostern mit Malerei in Ölkreide nach Rousseau. Der Nachmittag gehörte der Malerei nach van Gogh in verschiedenen Farben. „Unser Highlight war sicherlich am Mittwoch der Ausflug ins Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum mit Führung und anschließender Rallye“, sagt Schippers. Der Donnerstag stand ganz im Zeichen von Otmar Alt. „Die Kinder haben längliche Holzbretter mit bunten Katzen gestaltet. Die Skulpturen sind echte Hingucker geworden“, informieren die beiden Einrichtungsleiterinnen.

Eine  Malerei nach Maud Lewis schloss sich am Mittwoch an. „Es geht hier nicht darum, Bilder der besprochenen Künstler nachzumalen. Die Kinder haben freie Hand. Es gibt keine Vorgaben, wie etwas auszusehen hat. Jeder gestaltet nach seinem Verständnis. Wichtig ist einfach, dass die Kinder einmal in den Kontakt mit den Künstlern gekommen sind und etwas über sie erfahren haben“, betont Wackers.  

Im Gruppenraum sind derweil die Malereien nach Wachtmeister beendet, die Wasserfarben müssen trocknen. Doch bevor es weitergeht, ist erst einmal Stärken angesagt. Kartoffelsalat mit Ei und Frikadelle warten auf die fleißigen Künstler. Danach kommen Bastelkarton, Filzstift und Schwamm zum Einsatz. Miró rückt in den Mittelpunkt. An den Tischen entstehen fröhliche bunte Katzencollagen. „Das macht einfach nur Spaß. Wir haben ganz viele eigene Kunstwerke geschaffen und jede Menge über diese berühmten Künstler gelernt. Es war klasse“, sagt Judith. Dem können sich die anderen nur anschließen. Nicht zu vergessen sind die Katzen-Taschen nach Keith Haring. Bei ihm heißt es „Katzen-collage á l‘Artist“.   

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