Ärger um Platznutzung KFC Uerdingen darf nicht auf Vorster Rasenplatz trainieren

Vorst · Laut Pachtvertrag dürfen nur ortsansässige Vereine die Anlage nutzen.

 Uerdinger Spieler beim Training in Vorst.

Uerdinger Spieler beim Training in Vorst.

Foto: Hendrik Deckers

Die Fußballspieler des KFC Uerdingen dürfen den Rasenplatz des SV Vorst vorerst nicht mehr nutzen. Seit November hatte die Mannschaft dort zweimal wöchentlich trainiert, nun hat die Stadt Tönisvorst dies untersagt. Grund ist der Pachtvertrag zwischen der Stadt und dem Spielverein 1919 Vorst, wonach nur ortsansässige Vereine die Anlage nutzen dürfen. „Eine sehr traurige Nummer“, findet der zweite Vorsitzende Michél Laskowski. Zwar ist inzwischen eine Lösung in Sicht. Bis die aber umgesetzt wäre, dürfte es zu spät sein, meint Laskowski.

Der Zustand des Rasens in der Krefelder Grotenburg ist so schlecht, dass der Drittligist sich Ausweichmöglichkeiten suchen musste. Die Vorster erklärten sich bereit, den Sportkameraden zu helfen, wie es Laskowski formuliert – im Rahmen von „Nachbarschaftshilfe“. Die Vorster erkannten darin keinen Konflikt; der KFC Uerdingen erklärte sich laut Laskowski bereit, die Kabinen besenrein zu hinterlassen und etwaige entstandene Schäden zu beheben. Laskowski gibt zu: „Wir haben einen Fehler gemacht. Dafür habe ich mich beim Bürgermeister entschuldigt.“ Man habe sich unter anderem einen positiven Werbeeffekt für Tönisvorst erhofft.

Die Stadt aber habe Sorge, dass der Rasen zu stark abgenutzt wird und dadurch die Betriebskosten steigen, berichtet Helmut Loyen, Geschäftsführer des SV Vorst. Der Verein hatte für die Ratssitzung am Mittwoch einen Antrag gestellt, um eine dringende Ausnahmegenehmigung zu erzielen. Dem erteilte Bürgermeister Thomas Goßen (CDU) in der Sitzung eine Absage. Dies sei formal nicht möglich, weil keine entsprechende Dringlichkeit vorliege, um die bestehende Tagesordnung zu ändern, erklärte er.

Nun soll das Thema am 25. Februar im zuständigen Ausschuss besprochen werden. Dann könnte möglicherweise der Pachtvertrag angepasst werden, wie ihnen der Bürgermeister mitgeteilt habe, berichtet Loyen. Die Vorster fürchten, dass das heimische Platzproblem des KFC bis dahin aber bereits behoben ist und die Mannschaft gar keinen Ausweichplatz mehr braucht. Laskowski hofft nun, dass die Uerdinger trotz allem ihren Teil der Abmachung einhalten: Geplant ist, dass Kinder des SV Vorst beim Spiel am 8. Februar in Düsseldorf beim Einlauf mit auf den Rasen gehen.

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