Flächennutzungsplan in Tönisvorst Keine Mehrheit für Aufstellungsbeschluss in St. Tönis
St. Tönis · Für den Verwaltungsvorschlag stimmte lediglich die CDU. Es war die Rede vom „Bebauungsplan, den niemand braucht“. Anlieger befürchten, dass hier etwas geschehen soll, was sie nicht wollen.
Der Bauzonen- und Baugestaltungsplan Tö-2 CD (Burgstraße und Nordring in St. Tönis) stammt aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und sollte jetzt durch einen neuen Bebauungsplan abgelöst werden. Die Tönisvorster Verwaltung hatte empfohlen, mit dem erforderlichen Aufstellungsbeschluss den ersten Schritt in diese Richtung zu gehen. Dafür gab es aber im Ausschuss für Stadtplanung, Regionalplanung und Infrastruktur überraschenderweise keine Mehrheit.
Für den Verwaltungsvorschlag stimmte lediglich die CDU. Es war die Rede vom „Bebauungsplan, den niemand braucht“. „Wir sehen sehr wohl Beratungsbedarf, es geht schließlich um die Innenstadtentwicklung“, gab Alexander Decher (CDU) zu bedenken. Auch der zuständige Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg sprach sich für den Aufstellungsbeschluss aus: „Wir wollen klare Strukturen schaffen mit dem neuen Bebauungsplan.“ Der Innenbereich dieses Karrees gelte als grüne Lunge, die erhalten werden müsse. „Es geht darum, für Planungssicherheit zu sorgen“, sagte Decher. Nur so könne man gegen die Gerüchteküche angehen.
Anlieger befürchten, dass hier etwas geschehen soll, was sie nicht wollen. Heidrun Sorgalla (GUT) sieht in der Ablehnung des Aufstellungsbeschlusses eine Beruhigung. „Euch nimmt keiner die Gärten weg“, sei die gute Botschaft. Helge Schwarz sagte: „Wir sehen im Moment noch nicht den Bedarf, den Bebauungsplan anzupacken.“ Langfristig müsse man da aber schon rangehen. Nebenbei spart die Stadt jetzt 10.000 Euro, die sie im Falle eines Aufstellungsbeschlusses für Verkehrs- und Bodengutachten eingeplant hatte.
