Tönisvorst Eltern weisen auf Missstände an Grundschule hin
Vorst · In Vorst hat sich unter den Eltern der Grundschulkinder eine Interessensgemeinschaft gebildet, die Verbesserungen fordert.
Einen Antrag auf mehr Lehrer und mehr Hilfsmittel hat die Interessensgemeinschaft (IG) Schule, ein Zusammenschluss einiger Eltern der Vorster Grundschüler, zur Unterstützung der Arbeit an der Schule Amselweg gestellt. Im Schulausschuss wurde der Antrag vorgestellt.
Aufgrund des „hohen Unterrichtsausfalls durch Überlastung der Lehrer“ sei der Leistungsstand in einigen Klassen fragwürdig, schreibt die IG Schule. Außerdem brauche es zur „Entzerrung der enormen Konfliktbildung“ Sonnen- und Hitzeschutz in den Klassenräumen. Auch Nebenräume für die Klassen mit „besonders hohem Inklusionshintergrund“ und ein Multifunktionsraum mit Boxsack oder Kicker benötige die Schule, damit „reizüberflutete Kinder“ zur Ruhe kämen und gezielt Aggressionen abbauen könnten. Rückzugsmöglichkeiten, eine große Garderobe, mehr Sauberkeit im Gebäude und die Freigabe der Spielgeräte auf dem großen Schulhof fordert die IG außerdem.
Fachbereichsleiter Lars Schaath teilt mit, ein Sonnenschutz durch Außenlamellen sei zumindest in den Ost- und Südräumen notwendig. Haushaltsmittel sollten dafür bereitgestellt werden. Bei der Raumpflege habe die Stadt bereits nachgebessert: Wie im Schulausschuss schon beschlossen, werden die Tönisvorster Schulen ab 2019 wieder eine jährliche Grundreinigung bekommen. 10.000 Euro stehen dafür im Haushalt bereit. Die Spielgeräte auf dem großen Schulhof seien abgesperrt, weil der Teil des Gebäudes zum Wiemespfad hin umgebaut werde. Die Absperrung diene der Sicherheit der Kinder.
„Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, wird die Fläche wieder freigegeben“, verspricht Schaath. Generell stünde den Kindern auf dem Außengelände aber genügend Platz zur Verfügung. Die Forderung nach mehr Lehrkräften habe die Stadt an die dafür zuständige Stelle verwiesen, teilt Schaath weiter mit. Seit diesem Schuljahr gebe es bereits eine Schulsozialarbeiterin, die jeweils einen Tag an einer der vier Grundschulen tätig sei. Den Unterrichtsausfall konnte Thomas Mohr vom Schulamt des Kreises nicht bestätigen. „Die Schule hatte ein Stundenplus von acht Stunden über der minimalen Stundentafel. Seit die neue Schulleiterin da ist, gibt es ein Plus von 18 Stunden.“
Die Politiker im Schul- und Kulturausschuss nehmen das Thema aus Elternsicht zur Kenntnis, wundern sich allerdings darüber, dass in den Antrag der IG Schule weder die Schulpflegschaft, die eigentlich die Elternvertretung an den Schulen ist, noch die Schulleitung eingebunden waren.