Tönisvorst Im Schulausschuss geht es am Mittwoch ums Schulzentrum

Tönisvorst · Der Schulausschuss trifft am Mittwoch die Entscheidung, wie die Klassenräume im Schulzentrum und im Hauptschulgebäude künftig unter den vier weiterführenden Tönisvorster Schulen aufgeteilt werden sollen.

Es ist für keine Schule einfach, wenn die Schüler an zwei Standorten unterrichtet werden. Tatsache aber ist, dass das Schulzentrum Corneliusfeld auf Dauer zu klein ist für das Michael-Ende-Gymnasium mit derzeit 1020 Schülern und die Sekundarschule, die aufgrund des Ganztagsunterrichts und der individuellen Förderung mehr Räume braucht, als bisher die Realschule. Zumal damit gerechnet werden muss, dass in ein paar Jahren mehr als 700 Schüler die Sekundarschule besuchen.

Nutzung der Hauptschul-Räume: Zwei Varianten

Da für einen Anbau des Schulzentrums das Geld fehlt, sollen die bereits leestehenden Räume im Hauptschulgebäude Kirchenfeld genutzt werden. Die Stadt hat acht verschiedene Varianten erarbeitet, wie die insgesamt 79 Klassenräume unter den noch vier weiterführenden Schulen aufgeteilt werden könnten. Nach langer Diskussion stehen jetzt noch zwei Varianten zur Auswahl, über die der Schulausschuss morgen, 17.30 Uhr, in der Cafeteria der Realschule entscheiden soll.

Eine Möglichkeit wäre, die Realschule im Hauptschulgebäude unterzubringen. Dafür müssten aber die noch verbliebenen letzten drei Jahrgänge der Hauptschule für ein Jahr ins Schulzentrum ziehen. Ab dem Schuljahr 2015/16 könnten dann die beiden auslaufenden Schulen, also Real- und Hauptschule, im Gebäude Kirchenfeld untergebracht werden. Gymnasium und Sekundarschule teilen sich das Schulzentrum. Eine endgültige Lösung wäre das nicht, auf Dauer reichen die 62 Klassenräume im Schulzentrum nicht für die beiden Schulen.

Mewis: "Schülern genug Raum zu geben, ist machbar"

Die zweite Variante, die noch zur Diskussion steht, ist die Erprobungsstufe des Michael-Ende-Gymnasiums, also die Klassen 5 und 6, im Hauptschulgebäude unterzubringen. Die Hauptschüler ziehen dann ins Schulzentrum. Eltern und Lehrer befürchten bei dieser Lösung, dass das Gesamtkonzept der Schule zerstört werde, es zu Unterrichtsausfall komme, weil Lehrer zwischen zwei Standorten pendeln müssen und Nachmittagsangebote nicht genutzt werden können.

Angedacht wurde das auch für die Erprobungsstufe der Sekundarschule, aber dem würde dem Vernehmen nach die Bezirksregierung als Schulaufsicht nicht zustimmen. Es ist keine leichte Entscheidung, die die Politiker treffen müssen. "Wir müssen Kompromisse schließen, aber es ist machbar, allen Schülern genügend Raum zu geben", ist Peter Mewis (CDU) sicher.

(WS03)
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