Doppelkarten Hobbymalerin zeigt Kirche im Laufe der Jahreszeiten

Tönisvorst · Humorvoll hat die Tönisvorsterin Martha Küsters für eine Auflage von Doppelkarten zeichnerisch die Kirche St. Cornelius zwölfmal in Szene gesetzt. Ein Teil des Erlöses kommt der Kirche zugute.

 Martha Küsters bei der Vorstellung ihres Buchs „Afrika wie ich es sah“.

Martha Küsters bei der Vorstellung ihres Buchs „Afrika wie ich es sah“.

Foto: Norbert Prümen

Im Februar trägt der Kirchturm von St. Cornelius in St. Tönis eine Narrenkappe, und aus der Uhr schaut ein Clownsgesicht, der „April macht, was er will“ – auch mit der Kirche: Die Kirchturmspitze biegt sich im Sturm, ein Schirm versucht sie vergeblich zu behüten, im August hat sich die Kirche eine dicke Eistüte aufgesetzt, der Herbst lässt sie im Oktober vom Winde verwehen, und im November bekommt St. Cornelius einen Schal umgewickelt.

Humorvoll hat die Hobbymalerin Martha Küsters für eine Auflage von Doppelkarten zeichnerisch die Kirche St. Cornelius im Laufe der Jahreszeiten und des Jahreskreises zwölfmal in Szene gesetzt. Als die heute 76-jährige Martha Küsters vor 20 Jahren nach Tönisvorst zog, stellte sie fest: „Die haben aber eine schöne Kirche“, erinnert sie sich. Von ihrem Küchenfenster aus kann sie sie immer anschauen, zu jeder Jahreszeit – von außen.

 Der Kirchturm von St. Cornelius zwölfmal in Szene gesetzt.

Der Kirchturm von St. Cornelius zwölfmal in Szene gesetzt.

Foto: Martha Küsters

Also setzte sich Küsters im Herbst vergangenen Jahres hin und zeichnete zwölf Ansichten der Kirche – für jeden Monat eine. Daraus ließ sie eine Doppelkarte drucken, die sie nun in der Tönisvorster Buchhandlung an der Hochstraße in St. Tönis für jeweils 2,50 Euro verkauft. Ein Teil des Erlöses kommt der Kirche St. Cornelius zugute, die neue Bauvorhaben zu finanzieren hat, berichtet die Künstlerin.

Ihre Wahlheimat Tönisvorst hat Martha Küsters bereits mit drei weiteren Sehenswürdigkeiten außer der Kirche kreativ gewürdigt: Die Mühle, das Rathaus und der Wasserturm wurden zu Motiven ihrer Kunst. Die 76-Jährige, die in Geilenkirchen geboren wurde, in Aachen eine kaufmännische Ausbildung bei einem Juwelier absolvierte und 45 Jahre lange Schmuck und Uhren in Mönchengladbach verkauft hat, malt und schreibt seit vielen Jahren. „Wenn ich was Schönes sehe, dann zeichne ich es“, erzählt Martha Küsters. Bei ihren vielen Besuchen in Afrika waren es die Tiere. Aus ihren Zeichnungen und Texten entstand das Buch „Afrika, wie ich es sah“.

Ein weiteres ist in Vorbereitung. Darin werden „Ansichtssachen“ aus dem Leben gegriffen, berichtet Martha Küsters. „Anschauliches, Erheiterndes, Aufmunterndes, manchmal auch Kritisches“ bringt sie darin zu Papier. Das können Erinnerungen an das Geschäftsleben sein, bestimmte Typen, die sie getroffen hat, aber auch die Natur. Anfangs malte Martha Küsters mit Acrylfarben, aber ihr Lieblingswerkzeug sind die Farbstifte und der Bleistift – und vor allem die Begeisterung: „Ich mache das aus Freude.“

(b-r)
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