Spaziergang durch Vorst Heimatministerin besucht Vorst

Vorst · Ina Scharrenbach ließ sich persönlich zeigen, wohin NRW-Fördermittel geflossen sind. Heinz-Josef Köhler, Vorsitzender des Heimatvereins Vorst, schlüpfte in die Rolle des ehemaligen Bürgermeisters Franz Seulen.

 Ina Scharrenbach bei ihrem Spaziergang durch Vorst.

Ina Scharrenbach bei ihrem Spaziergang durch Vorst.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Ein Förderbescheid von 50.000 Euro für das Martinskomitee Vorst und ein Heimatscheck in der Gesamtsumme von 10.000 Euro für den Heimatverein Vorst – aus dem Säckel des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung ist in den vergangenen beiden Jahren einiges an Geld nach Vorst geflossen. Was damit finanziert wurde, darüber informierte sich Heimatministerin Ina Scharrenbach bei einem persönlichen Besuch in Vorst.

Auf Einladung der CDU Tönisvorst war sie angereist, um einen Ortsrundgang zu machen. Heinz-Josef Köhler, Vorsitzender des Heimatvereins Vorst, war dafür mit schwarzer Hose, Frack, Zylinder, weißen Handschuhen und Stock in die Rolle des ehemaligen Vorster Bürgermeisters Franz Seulen geschlüpft. „Schon die alten Germanen besiedelten Vorst, wie wir anhand von alten Funden wissen“, sagte Köhler zum Start am Heimatmuseum.

Weiter ging es entlang der Kuhstraße zum zuküntigen Standort des St.-Martin-Denkmals. Dass Vorst einst drei Pfarrhäuser hatte, ein Pfarrer in dunkler Nacht ums Leben kam und die Kuhstraße ihren Namen der Tatsache verdankt, dass die Bauern ihre Kühe über diese Straße ins Broich trieben – Scharrenbach hörte mit Interesse zu. Für das geplante Martinsdenkmal, das am Eingang der Kuhstraße seinen Platz erhalten soll, brachte die Ministerin im vergangenen Jahr den Förderbescheid für den Martinsverein höchstpersönlich vorbei.

Doch nun wird es schon etwas genauer. Udo Kneer, der das Kunstwerk aus Glas und Beton geschaffen hat, hatte nicht nur die Grafiken mit den Martins-Symbolen in Originalgröße dabei, sondern auch Proben vom Dallglas. „Die Leuchtkraft ist enorm“, sagt Scharrenbach, als der Vorster Künstler die farbigen quadratischen Platten in das Sonnenlicht hielt.

Es ging entlang der Hauptstraße zum Eduard-Heinkes-Platz, wo die dreiseitige Stele aus Cortenstahl steht, die der Heimatverein dank der Fördermittel aus dem Ministerium umsetzen konnte. „Wir haben drei Schützenbruderschaften, daher auch drei Seiten“, erläuterte Heinrich Stieger, zweiter Vorsitzender des Heimatvereins, der auch der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft angehört.

Die Entwürfe der Stele, die die Symbole der Schützenbruderschaften zeigen, stammen aus seiner Feder. Dank entsprechender Fotos erlebte Scharrenbach auch die Beleuchtung des heimatverbundenen Kunstwerkes. Köhler ließ derweil das alte Vorst mit Dorfteich und dem Flüsschen Schleck aufleben.

Auf dem Marktplatz vor der Kirche St. Godehard wartete eine Überraschung. Die „Ärpelschells-Marie“, vielen besser als Hildegard Heidenfels bekannt, begrüßte im bunten Kittel und sorgte für ein weiteres Stückchen Zeitreise.

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