Tönisvorst Heimatbund wählt neuen Vorsitzenden

Tönisvorst · Seit 16 Jahren ist Heinrich-Josef Thelen Vorsitzender des Heimatbundes St. Tönis. Nun will der 70-Jährige das Amt in jüngere Hände legen. Zur Wahl steht Dr. Erich Tizek, langjähriger Chefarzt des Tönisvorster Krankenhauses.

 Als politisches Amt sieht Tizek den Vorsitz des Heimatbundes nicht. Er möchte vor allem junge Menschen ansprechen und für die Stadt Tönisvorst begeistern.

Als politisches Amt sieht Tizek den Vorsitz des Heimatbundes nicht. Er möchte vor allem junge Menschen ansprechen und für die Stadt Tönisvorst begeistern.

Foto: Wolfgang Kaiser

Schon bei der Mitgliederversammlung vor einem Jahr hatte Heinrich-Josef Thelen angekündigt, dass er bei den Neuwahlen des Vorstandes 2015 nicht mehr zur Wahl stehen wird. Nun ist es soweit. Am kommenden Freitag, 16. Januar, 19.30 Uhr, treffen sich die Mitglieder des St. Töniser Heimatbundes in der Aula der Realschule, um einen neuen Vorsitzenden zu wählen.

Dr. Erich Tizek, 62 Jahre alt und bis April 2014 Chefarzt im Tönisvorster Krankenhaus, will für das Amt kandieren. "Der Vorstand hat mich vor sechs Wochen gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, Vorsitzender des Heimatbundes zu werden", erzählt Tizek. Lange überlegen musste der Internist nicht. "Der Heimatbund und die Bürger haben sich seinerzeit so engagiert für den Erhalt des Krankenhauses, dass ich froh bin, etwas zurückgeben zu können."

Fast 20 Jahre ist es her, dass das Tönisvorster Hospital auf der Streichliste des Ministeriums stand. Dr. Erich Tizek war 1989 als Oberarzt vom Krefelder Maria Hilf Krankenhaus nach Tönisvorst gekommen. Im November 1994 wurde er Chefarzt der Inneren Abteilung. "Die Nachricht, dass das Krankenhaus geschlossen werden soll, war für uns alle natürlich ein Schlag", erinnert sich der 62-Jährige.

Aber dazu kam es nicht, denn in St. Tönis gründete sich das Aktionskomitee pro Krankenhaus, dem in vorderster Front auch Rolf Schumacher und Werner Lessenich vom Heimatbund angehörten. 58 Wochen lang, von Februar 1997 bis September 1998, organisierte das Komitee das "Donnerwetter am Donnerstag" und erreichte mit diesen teils sehr originellen Aktionen tatsächlich den Erhalt des Tönisvorster Hospitals.

Seit dieser Zeit ist Dr. Tizek, der mittlerweile seit 19 Jahren in St. Tönis lebt, Mitglied im Heimatbund. Ein Amt hatte er bisher nicht inne. "Aber jetzt habe ich mehr Zeit und freue mich darauf, mich für den Heimatbund einzusetzen und auch wieder mehr Kontakt zu den Tönisvorster Bürgern zu haben", erzählt der 62-Jährige. Als Vorsitzender des Heimatbundes will Tizek sowohl das Historische bewahren als auch in die Gegenwart und Zukunft blicken. "Tönisvorst ist eine schöne, lebenswerte Stadt", sagt der Kandidat, der das im Fall seiner Wahl als Vorsitzender nach außen transportieren möchte.

Als politisches Amt sieht Tizek den Vorsitz des Heimatbundes nicht. "Ich muss mich jetzt aber sowieso erst mal einarbeiten, deshalb habe ich noch keine Ziele oder Schwerpunkte gesetzt", sagt der Internist. Wichtig sei ihm, junge Menschen anzusprechen und für die Stadt zu begeistern.

(WS03)
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