Ausstellung in St. Tönis Heimatbund sucht Werke von „Ortsmaler“ Kohnen

St. Tönis · Personen, die Gemälde des 1968 gestorbenen Malers haben, werden gebeten, sich zu melden. Eine Ausstellung ist noch bis Ende des Jahres im Heimathaus an der Antoniusstraße in St. Tönis zu sehen.

 Enkel Edgar Kohnen (links) kuratiert die Ausstellung in der Heimatstube des Heimatbundes St. Tönis an der Antoniusstraße 6.

Enkel Edgar Kohnen (links) kuratiert die Ausstellung in der Heimatstube des Heimatbundes St. Tönis an der Antoniusstraße 6.

Foto: Norbert Prümen

Der Heimatbund St. Tönis ist auf der Suche nach weiteren Bildern des Niederrheinmalers Heinrich Kohnen. Ein erster Aufruf brachte bereits Erfolg: Mehrere Tönisvorster Bürger zeigten den Besitz eines oder mehrerer Gemälde an und stellten Fotos der Gemälde zur Verfügung, informiert der stellvertretende Vorsitzende Ulli Triebels: „Dafür möchte wir uns und auch der Enkel des Künstlers sich bedanken.“ Nun hofft der Heimatbund auf weitere Hinweise.

Kohnen (1880 bis 1968) galt als „Ortsmaler“ von St. Tönis. Bislang ist über ihn nicht viel geforscht oder veröffentlicht worden. Auch ein Werkverzeichnis existiert nicht. Das will sein Enkel Edgar Kohnen, der in Düsseldorf lebt, nun ändern. Er hat eine Ausstellung mit Werken des Großvaters in der Heimatstube des Heimatbundes St. Tönis an der Antoniusstraße 6 zusammengestellt, die seit Anfang des Monats zu sehen ist.

Sie dauert bis Ende des Jahres und ist im Oktober samstags zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet sowie im November und Dezember samstags zwischen 10 und 12 Uhr.

Gleichzeitig sind im Oktober in den Schaufenstern von 14 St. Töniser Geschäften weitere Werke ausgestellt. Die Gemälde stammen teilweise aus dem Archiv des Heimatbundes, teils aus Familien- oder sonstigem Privatbesitz.

In der Heimatstube sind überwiegend Landschaftsgemälde zu sehen. „Mein Großvater hat versucht, dem Niederrhein ein Gesicht zu geben“, sagte der Enkel bei der Eröffnung.

Auch wenn viele Werke von Kohnen verschollen seien, sei laut Triebels davon auszugehen, dass im Privatbesitz noch einige Werke vorhanden seien. Er bittet darum, diese anzuzeigen. „Es ist im heimatkundlichen Interesse, diese Werke zu katalogisieren, wissen wir doch, dass Heinrich Kohnen historisch ländliche Gebäude malerisch eingefangen hatte“, sagt Triebels. „Auch wissen wir von Kopien von Porträts nach alten Meistern, wie David und Vermeer.“

Kontakt Wer ein Bild von Heinrich Kohnen in seinem Besitz hat, wird gebeten, sich beim Heimatbund St. Tönis zu melden, E-Mail heimatbund-st-toenis@t-online.de, Telefon 02151 791200.

(emy)
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